20 Jahre nach dem Schulmassaker: Trauma des Erfurter Amoklaufs bleibt bis heute
Seit Monaten schon erreichen Schulleiterin Christiane Alt Anfragen mit Blick auf den Jahrestag des Anschlags am Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Dass jährlich die Medien klingeln, "das ist seit 20 Jahren extrem lästig, um das mal so zu sagen", sagt die Frau, die bereits damals die Schule am Rande Erfurts leitete. Dieses Jahr sei es besonders stressig. Die gleichen Fragen, immer wieder. "Es ist, denk ich mal, irrelevant, immer wieder die Abläufe des Tages aufzurufen.
Heute, 20 Jahre danach, müsse man sich vielmehr fragen, was daraus für das Bildungssystem resultierte. "Denn das Geschehen von damals war nicht einmalig in Deutschland. Es hat Wiederholungen gegeben und wir können auch nicht ausschließen, dass sich das erneut wiederholt." Ereignisse wie von Winnenden oder Ansbach 2009 oder zuletzt im Januar an der Uni in Heidelberg kommen einem in den Sinn.Schulleiterin Christiane Alt bei der Gedenkveranstaltung im vergangenen Jahr.
Seit Erfurt hat sich viel bewegt. Thüringen wie auch andere Bundesländer haben auf der Basis des Geschehens in Erfurt die Sicherheit an den eigenen Schulen überprüft und Warnsysteme ein- und ausgebaut. Abgeschlossen ist aus Sicht Alts aber auch dieses Kapitel nicht. "Wir alle kennen ja die desolate Finanzsituation im Bildungssektor oder eben auch bei den Schulträgern.
Neben den technischen Voraussetzungen wurde auch das Thüringer Schulgesetz in direktem Bezug auf den Vorfall am Gutenberg-Gymnasium überarbeitet. Heute sieht es vor, dass Gymnasiasten am Ende der zehnten Klasse den Realschulabschluss erwerben können. Der Täter wurde in der Oberstufe der Schule verwiesen und stand ohne Abschluss da. Da er zu dem Zeitpunkt schon volljährig war, wurden die Eltern über den Verweis ihres Sohnes nicht von der Schule informiert.
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