Der Tiroler Nahversorger Mpreis schreibt seit Jahren rote Zahlen. Unrentable Filialen sollen nun ausgemustert, Hunderte Stellen könnten abgebaut werden.
Der Tiroler Nahversorger Mpreis schreibt seit Jahren rote Zahlen. Unrentable Filialen sollen nun ausgemustert, Hunderte Stellen könnten abgebaut werden.
Wien. Österreich ist das Land der Supermärkte. Nirgendwo sonst in Europa ist die Filialdichte derart hoch wie hierzulande. Genau das wurde im Zuge der starken Preissteigerungen bei Lebensmitteln in den vergangenen zwei Jahren oft kritisiert: Dass sich die heimischen Platzhirsche derart viele Geschäfte leisten, würde die Preise nach oben treiben, hieß es oft.
Die Teuerung bei Lebensmitteln ist im Juni wieder auf 1,7 Prozent gefallen und dämpft inzwischen sogar die Gesamt-Inflationsrate . Dafür habe man in den vergangenen Jahren niedrigere Margen in Kauf genommen, heißt es aus der Branche. Nach Umsatz- und Gewinnrekorden in den Coronajahren brachten die Jahre 2022 und 2023 dem Lebensmittelhandel ein reales Umsatzminus ein. Das erste Halbjahr 2024 brachte der Branche erstmals wieder ein leichtes Plus.
Im selben Zeitraum stieg auch die Zahl der Gemeinden ohne Nahversorger deutlich – von 513 auf 580 . Auffällig stabil war die Lage in Tirol, wo die Zahl der Gemeinden ohne Nahversorger mit 90 unverändert blieb. Trotz der schwierigen topografischen Bedingungen sei die Supermarktdichte in Tirol österreichweit am höchsten, stellte auch die Bundeswettbewerbsbehörde vergangenes Jahr in ihrer Branchenuntersuchung fest. Damit könnte aber bald Schluss sein.
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