Thomas Schmid, ehemaliger Generalsekretär im Finanzministerium, erhält Kronzeugenstatus, was ihn vor strafrechtlicher Verfolgung schützt. Das Video zeigte damals Heinz-Christian Strache in einem unangemessenen Gespräch und brachte eine politische Erneuerung in Österreich.
Für etliche Personen in Österreichs Spitzenpolitik hat die Veröffentlichung des „ Ibiza-Video s“ alles verändert. Eine davon ist Thomas Schmid , einst Generalsekretär im Finanzministerium . Er erhielt nun den von ihm langersehnten Kronzeugenstatus und kann sich so strafrechtlicher Verfolgung entziehen. Doch bis dahin war es für Schmid ein langer Weg.
Ob es nun darum ging, durch den Kauf eines Boulevardmediums die Wahlen zu gewinnen, staatliche Aufträge nach Gutdünken zu verteilen oder Gelder am Rechnungshof vorbei zu schleusen – alles war Thema im „Ibiza-Video“. Was sich im Mai 2019 über Österreichs Politik ergoss, hat Auswirkungen bis heute: Eine davon ist der Kronzeugenstatus für Schmid, den die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) am Donnerstag publik machte. Nicht nur, dass infolge des Videos, in dem sich der damalige Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) allzu gesprächig zeigte, die Koalition mit der ÖVP platzte – in der Folge der Untersuchungen kam es auch zur Beschlagnahmung mehrerer Handys und Datenträger. Als Fundgrube von Chats mit Interna erwies sich die Festplatte Schmids, damals Generalsekretär im Finanzministerium. Schmid hatte zwar alle Chatverläufe auf seinem Smartphone gelöscht, doch Sicherungskopien davon befanden sich auf ebenjener Netzwerkfestplatte. Zu dem Zeitpunkt wurde Schmid von der WKStA als Beschuldigter geführt. Im Frühsommer 2020 nahm die politische Aufarbeitung im Form des „Ibiza“-Untersuchungsausschusses ihren Lauf, bei dem auch Schmid ausführlich befragt wurde. Die WKStA ermittelte derweil stets weiter, im Herbst 2021 beantragte sie Hausdurchsuchungen im Bundeskanzleramt, im Finanzministerium, in der ÖVP-Zentrale und der Mediengruppe Österreich. Erst im darauffolgenden April entschloss sich Schmid zu kooperieren. Er wollte den Status des Kronzeugen, damit das Verfahren gegen ihn eingestellt wird
Ibiza-Video Thomas Schmid Kronzeugenstatus Heinz-Christian Strache Wirtschafts- Und Korruptionsstaatsanwaltschaft Finanzministerium Politikskandal
Österreich Neuesten Nachrichten, Österreich Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
ÖVP-Causa: Thomas Schmid wird der Kronzeugenstatus zuerkanntDer Ex-ÖVP-Intimus hat ein Geständnis abgelegt und bei Ermittlungen geholfen. Dafür belohnt ihn die WKStA mit dem schützenden Kronzeugenstatus. Fällig wird nur eine Geldbuße in derzeitiger Höhe von 260.000 Euro.
Weiterlesen »
Thomas Schmid bekommt den Kronzeugenstatus im Casag-VerfahrenDer frühere Alleinvorstand der Staatsholding Öbag erhält den Kronzeugenstatus in der Causa Casag. Er muss aber eine Geldbuße von 60.000 Euro sowie eine Teilschadensgutmachung von 200.000 Euro leisten.
Weiterlesen »
ÖBAG Ex-Vorstand Thomas Schmid erhält Kronzeugenstatus im Casag-VerfahrenDie österreichische Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat dem Ex-Vorstand der Staatsholding ÖBAG, Thomas Schmid, den Kronzeugenstatus im sogenannten Casag-Verfahren zuerkannt. Schmid muss weiter zur Aufklärung beitragen und eine Geldbuße von 60.000 Euro sowie eine Teilschadensgutmachung von 200.000 Euro leisten.
Weiterlesen »
Kronzeugenstatus für Thomas SchmidThomas Schmid, ein ehemaliger Generalsekretär des Finanzministeriums und Ex-Vorstand der Staatsholding Öbag, erhält endlich den Kronzeugenstatus. Dies ermöglicht es ihm, in mehreren Strafverfahren als Kronzeuge zu fungieren.
Weiterlesen »
Falschaussage? WKStA stellt Ermittlungen gegen Thomas Schmid einDer frühere Generalsekretär im Finanzministerium war verdächtigt worden, im Ibiza-U-Ausschuss falsch ausgesagt zu haben. In einem weiteren Falschaussage-Verfahren wurden keine Ermittlungen...
Weiterlesen »
Zwei Jahre gegen Thomas Schmid: Zeit als Kronzeugen-Anwärter nutztZwei Jahre, während derer Thomas Schmid in den Fokus der öffentlichen Kritik geriet, nachdem er ein Geständnis abgelegt hatte, wurden von seinen Kritikern genutzt, um ihn als Lügner und Opportunisten hinzustellen und öffentlich gegen ihn zu werben. Dieser Zeitraum wird als untragbar in einem Rechtsstaat angesehen.
Weiterlesen »