12 Prozent mehr Lohn klingen happig, Kund:innen finden die Streik-Ankündigung nervig. Doch die EVG geht wegen der Inflation mit gutem Beispiel voran.
München Hauptbahnhof: während des EVG-Streiks im April spazieren zwei Tauben auf dem Bahnsteig Foto: Frank Hoermann/imago
Das Echo auf die Blockade der EVG könnte fataler kaum sein. Dass der Bahn-Vorstand den Gewerkschaftern ein „unglaubliches“ Verhalten vorwirft, weil eine Einigung in greifbarer Nähe gelegen habe, mag nicht überraschen. Aber auch das Medienecho ist eindeutig: Von der Süddeutschen, die der EVG Verantwortungslosigkeit und Sturheit vorwirft, bis zur Bild, die der Gewerkschaft unterstellt, es gehe ihr nur um eine Machtdemonstration, hauen alle auf die EVG ein.
Tatsächlich hat es die EVG alles andere als leicht, ihre Forderungen zu kommunizieren. Das liegt allein schon am Arbeitgeber Gerade in Zeiten stark steigender Preise ist die Laufzeit eines Tarifvertrags entscheidend. Die Bahn spekuliert offenbar auf eine anhaltend hohe Inflation, die die höheren Lohnkosten für sie wieder ausgleichen würde. Kein Wunder, dass die Gewerkschaft da nicht mitmachen will und auf der Möglichkeit beharrt, nach einem Jahr neu zu verhandeln.
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