„Wir blamieren uns hier gerade“, sagt eine Sprecherin von Moabithilft mit Blick auf den anstehenden Wechsel von ukrainischen Geflüchteten zu den Jobcentern.
Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sitzen in der „Welcome Hall Land Berlin“, der ersten Anlaufstelle nach der Ankunft der Flüchtlinge am Hauptbahnhof.
Die Hilfsorganisation „Moabit hilft“ warnt beim anstehenden Wechsel von Menschen aus der Ukraine von den Sozialämtern zu den Jobcentern vor „Chaos und Leistungslosigkeit“. Sprecherin Diana Henniges kritisierte die aus ihrer Sicht mangelnden Informationen für die Flüchtlinge. „Wir blamieren uns hier gerade“, sagte Henniges der Deutschen Presse-Agentur.
Sie forderte von Land und Bund eine „sehr große Aufklärungskampagne“, sowohl vor Ort, etwa am Hauptbahnhof, als auch digital. Es reiche nicht, Informationen auf eine Webseite zu stellen, sondern man müsse auch etwa bei Whatsapp oder Telegram die Menschen erreichen. Zudem seien Angebote in allen nötigen Sprachen nötig, nicht nur auf Deutsch. Es heiße immer, Amtssprache sei Deutsch. „Flucht ist halt nicht Deutsch.
Für ukrainische Kriegsflüchtlinge steht ein Systemwechsel an. Vom 1. Juni an sind für ihre Betreuung bundesweit nicht mehr die Sozialämter sondern grundsätzlich die Arbeitsagenturen zuständig. In Berlin sollen sie möglichst schnell Zugang zu Sozialleistungen durch die Jobcenter bekommen, hatte Sozialsenatorin Katja Kipping vergangene Woche versichert. Für die Geflüchteten sei das ein großer Fortschritt.
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