„Selber schuld!“ – wenn Frauen über sexuelle Belästigung und gewalttätige Übergriffe offen reden, bekommen sie das häufig als erste Reaktion. Beispiele sind die aktuellen Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann, aber auch jede Form der häuslichen Gewalt. Diese Praxis nennt man „Victim Blaming“, Täter-Opfer-Umkehr. Sie reicht von der Gesellschaft bis tief hinein in jeden Gerichtssaal. Expertinnen orten einen „Systemfehler“, gegen den selbst Gesetze machtlos wirken.
Denn in Strafprozessen sei „Victim Blaming“ sogar gängige Praxis, erklärt Sonja Aziz, Rechtsanwältin und Expertin für Opferschutz, gegenüber ORF.at. „Ein Beschuldigter hat nicht nur das Recht zu schweigen, sondern darf Dinge auch abstreiten und anders darstellen.“ Freilich ist das ein Prinzip des Rechtsstaats.
„In der Gewaltspirale gibt es eben Ambivalenzen und auch schöne Phasen“, erklärt Aziz. „Dieses Wissen ist in der Justiz nicht verankert. Es wird nicht gelehrt – weder im Jusstudium noch in der vierjährigen Ausbildung zur Richterin oder Staatsanwältin.“ Es gebe lediglich freiwillige Fortbildungen bzw. Wahlfachkörbe im Jusstudium – etwa „Legal Gender Studies“.
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