Der Schatz der Nibelungen wurde gehoben, der Fluch der Nibelungen hat zugeschlagen: Der erste "Tatort" der Saison verneigte sich vor Richard Wagner und machte Heino Ferch zum Erzähler.
Der Schatz der Nibelungen wurde gehoben, der Fluch der Nibelungen hat zugeschlagen: Der erste "Tatort" der Saison verneigte sich vor Richard Wagner und machte Heino Ferch zum Erzähler.Gut, ganz zu Beginn fragte man sich schon verwirrt: Ist man in einem"Universum History" zum Nibelungenlied gelandet? Dann buddelte jemand in der Erde und schon war der Sehnsuchtsstoff aller Schatzjäger da: Gold.
Der erste Fall der neuen"Tatort"-Saison funkelte und glitzerte, und das nicht nur in den schön gefilmten Bildern und der an Richard Wagner angelehnten Musik, sondern auch in der herrlich theatralen Umsetzung durch die Gliederung in die vier"Ring"-Teile vom Rheingold bis zur Götterdämmerung. Wer mit dem Zyklus vertraut ist, hatte wahrscheinlich mehr Freude am anspielungsreichen Krimi, der aber auch ohne Vorkenntnisse funktionierte.
Dafür sorgte unter anderem Heino Ferch, der als undurchsichtiger Direktor des Nibelungen-Museums den Erzähler machte und seine Wagner-Zitate schon mal direkt in die Kamera sprach. Dem Mythos des Goldes konnte sich dann nicht einmal Kommissarin Johanna Stern ganz entziehen. Nur Lena Odenthal , die mit Abstand die längstdienende"Tatort"-Kommissarin, gab sich ganz geerdet.