Der Multimillionär zieht gern im Hintergrund die Fäden, flüstert seine Anliegen den Politikern ins Ohr und sieht sich nun mit Chats konfrontiert, die Korruption nahe legen.
Es sind Worte, die heute wie eine Verhöhnung klingen. Er sehe sich als „oberster Anwalt der Steuerzahler“. Das sagte Siegfried Wolf 2014, als er zum Aufsichtsratschef der Staatsholding ÖIAG gewählt wurde.
Im Streit um den millionenschweren Steuernachlass für Wolf bildeten sich regelrecht zwei Teams im Finanzministerium. Da das politische Kabinett von Finanzminister Hans Jörg Schelling, das dem schillernden Investor jede Unterstützung zusicherte. Dort zwei Finanzbeamte , die sich vehement wehrten, ihre „strengere“ Rechtsansicht zugunsten des Multimillionärs abzuändern – immerhin ein Lichtblick.
Doch Wolf wollte mehr erreichen. Die sogenannten zusätzlichen Anspruchszinsen von 686.736 Euro wollte er auf keinen Fall zahlen. Wieder scheiterten die Versuche an der pflichtbewussten Abteilung im Finanzministerium. Wieder gingen die Interventionen von Wolf los.Ende 2017 half ihm das Kabinett mit einem Erlass, bei dem laut WKStA eine Fußnote entfernt wurde: dass nämlich Nachsichten über 50.000 Euro vom Finanzministerium zu genehmigen seien.
Auch in der Eurofighter-Affäre mischt Wolf mit. Was hat der damalige Automotive-Manager mit Abfangjägern zu tun? Daimler-Chrysler ist an EADS beteiligt, und die Magna-Werke hatten damals einen Großauftrag für den Smart. Noch heute wird gegen Wolf in der Causa Eurofighter ermittelt.2010 geht er dann nach Russland, seither lenkt er den Konzern Russian Machines des Oligarchen Oleg Deripaska.
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