Nahe der ukrainischen Stadt Nowa Kachowka zerstört eine heftige Explosion einen wichtigen Staudamm. Es fällt das Wort Kriegsverbrechen. Doch Verantwortlichkeit und Motiv bleiben zunächst unklar.
Für das am nördlichen Ende des Stausees gelegene Atomkraftwerk Saporischschja bestehe keine unmittelbare Gefahr, heißt es übereinstimmend von der Internationalen Atomenergiebehörde und dem russischen Atomkonzern Rosenergoatom. Der IAEA zufolge werden aber in dem von Russland besetzten AKW Maßnahmen zum Weiterbetrieb der Kühlsysteme getroffen, die normalerweise mit dem aufgestauten Wasser gespeist werden.
Der Militärexperte Carlo Masala von der Bundeswehr-Universität München sieht im Gespräch mit „t-online“ Russland in der Verantwortung. Moskau wolle eine Gegenoffensive der Ukraine behindern.Noch unklar sind, wie sehr die Überschwemmungen das Gebiet verwüsten. Weite Teile der Region könnten unter Wasser stehen. Die Großstadt Cherson liegt rund 50 Kilometer Luftlinie flussabwärts.
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