Der Film „November“ schildert den Terroranschlag auf das Pariser Bataclan aus Sicht der Polizei. Regisseur Cédric Jimenez inszeniert betont nüchtern.
Gutes Timing ist im Kino immer wichtig. Das gilt auch für den Filmstart. Bei Werken, die Ereignisse der Zeitgeschichte aufarbeiten, ist Letzteres sogar von besonderer Bedeutung. Erscheinen sie allzu eng entlang runder Kalenderdaten, kommt schnell der Verdacht von Auftragsarbeit und Pflichtschuldigkeit auf.
Der im September in Frankreich gestartete und dort hochgelobte „Paris Memories“ von Alice Winocour wird wahrscheinlich bald dazustoßen. Wer trotzdem immer noch mehr wissen will über die Ereignisse rund um Bataclan, Stade de France und Saint Denis, kann auf Netflix bereits jetzt die dreiteilige französische Doku-Serie von 2018, „13. November: Angriff auf Paris“, streamen.
„November“ aber geht einen ganz anderen Weg: Der Film schildert die Ereignisse mit bewusster Einseitigkeit aus nur einer Perspektive – der der Polizei und Sicherheitskräfte. Man ist deshalb versucht, ihn als „Thriller“ einzuordnen, aber irgendetwas daran fühlt sich nicht ganz richtig an. Detonationen im Umfeld des Stadions In einem Flugzeug sitzen Fred und seine SDAT-Vorgesetzte Héloïse und erhalten beunruhigende Informationen über Detonationen im Umfeld des Stadions – manche werden sich erinnern: Man konnte sie in der TV-Liveübertragung hören –, in der Zentrale der SDAT versieht Marco seinen Spätdienst, einsam unter lauter leeren Schreibtischen. Erst klingelt nur ein Telefon, dann ein zweites, drittes, dann alle.
Ergreifendste Szene des Films Inmitten solcher Ereignisse muss das Drehbuch gar keinen eigenen Spannungsbogen aufmachen. Interessant ist, wie die thrillergerechten Emotionen kanalisiert werden. In der ergreifendsten Szene des Films sieht man Dujardins Fred zu seinem ganzen Team sprechen. Es sind erst wenige Stunden nach den Taten vergangen, die Lage ist unübersichtlich und die erschreckend hohe Zahl der Opfer zeichnet sich gerade erst ab.
Mit Doku-Anmutung Das Ergebnis ist zwiespältig. Einerseits schält sich die Komplexität der Aufgaben heraus, die die Polizei nach solchen Ereignissen leisten muss. Das Hauptaugenmerk liegt auf den mutmaßlichen Tätern, die man möglichst schnell dingfest machen möchte.
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