Der Krieg in Israel geht an kaum jemandem spurlos vorüber. Was der deutsche Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen „Die große Gereiztheit“ nennt, lässt sich derzeit in den sozialen Netzwerken in der größten Entfaltung beobachten. Die Tendenz zur Hassspirale ist nicht neu, der aktuelle Krieg aber verstärkt sie erneut.
Viele sehen sich nun aufgerufen oder ermächtigt, öffentlich ihre Meinung kundzutun.„Wo bleibt deine Menschlichkeit?“, „Dein Schweigen ist ohrenbetäubend“, „Du musst eine Seite wählen“: Solche und noch mehr Aussagen überschwemmen die sozialen Netzwerke weltweit seit dem 7. Oktober.
„Deshalb erscheint es vielen auch gar nicht sinnvoll, die so betrachtete ‚freie Meinungsäußerung‘ auf sozialen Netzwerken einzuschränken. Das ist ein flaches Demokratieverständnis, es bräuchte eine Wertedebatte.“Staatliche und überstaatliche Organisationen hinken hinterher, wenn es darum geht, den entfesselten Ärger einzufangen. Die EU etwa erhöhte kürzlich den Druck auf die großen Plattformen Meta, TikTok und vor alle Twitter .
Man müsse sich die Eigentümerstrukturen ansehen, so die Politikwissenschaftlerin und Gründerin der Kampagnenorganisation #aufstehn, Maria Mayrhofer, zu ORF.at. „Die Art, wie aus sozialen Netzwerken Beiträge ausgespielt und vervielfältigt werden, welche Medien dort als vertrauenswürdig eingestuft werden, hat sich sehr verändert.
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