Skandal-Bürgermeister Riedl: Das Penthouse des Dorfkaisers

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Alfred Riedl, umstrittener Gemeindebundpräsident und Ortschef von Grafenwörth, hat sich am Dorfplatz einen Bungalow auf einem geförderten Haus gebaut. Das 500-Quadratmeter-Dachparadies wurde zum Fall für die Finanz.

Alfred Riedl ist ein Freund des kurzen Dienstwegs. Der Grafenwörther ÖVP-Bürgermeister hat wohl den kürzesten im ganzen Bezirk Tulln: Direkt gegenüber seinem Gemeindeamt wurde in den vergangenen Jahren ein gemeinnütziger Wohnbau errichtet, gefördert durch das Land Niederösterreich. Ins Erdgeschoß zog die Polizeistation ein – nebst einer Postfiliale. Ins Dachgeschoß zog Riedl, der dort ein großzügiges Haus am Haus bewohnt.

Von seinem Thron als Dorfkaiser ließ sich Riedl aber nicht stoßen – der gebürtige Grafenwörther ist hier tief verwurzelt. Und im Ort verlor man trotz der Skandale der vergangenen Wochen kaum ein böses Wort über ihn. Selbst im Gemeinderat hielten sich Oppositionsparteien mit kritischen Wortmeldungen auffällig zurück. Ein denkbarer Grund: Riedls buntes Treiben dürfte vielen längst bewusst gewesen sein.

Am gemeinnützigen Wohnungsmarkt in Niederösterreich ist die Gedesag ein nicht zu vernachlässigender Player. Per Jahresende 2022 verwaltete sie mehr als 13.700 Wohnungen. Sie ist in über 120 Gemeinden vertreten. Hinter vorgehaltener Hand ist zu hören, dass man im gemeinnützigen Wohnbau in Niederösterreich traditionell darauf achtete, sich untereinander nicht allzu viel Konkurrenz zu manchen.

So kam es dann auch. Formell handelt es sich um eine sogenannte Errichtergemeinschaft: Die Gedesag sollte als Bauherr für das Erdgeschoß und die ersten beiden Obergeschoße fungieren, Riedl und seine Ehefrau als Bauherrn für ihren Dach-Bungalow. Mitte 2019 wurde dann ein Kaufvertrag geschlossen, mit dem das Ehepaar Riedl den entsprechenden Anteil an der Liegenschaft erwarb – für gerade einmal 55.425 Euro.

Dann ist da das Förderthema: Immerhin baute der Bürgermeister seine Luxusbleibe auf einem Gebäude, das selbst mit Hilfe der Wohnbauförderung des Landes errichtet wurde.

Riedl selbst erwarb im selben Bau übrigens ein weiteres Geschäftslokal von der Gedesag – genauso wie die von Riedl geleitete Gemeinde Grafenwörth. Die Bäckerei gleich nebenan betreibt wiederum Riedls Ehefrau . Hausnummer 1, Hausnummer 2, Hausnummer 3, Hausnummer 4 – fast könnte man meinen, der Mühlplatz müsste eigentlich Riedl-Platz heißen. Kritiker sprechen schon von „Alfred Riedls Bermudadreieck“.

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