Manuel Pirolt war bei Signa die Nummer zwei hinter René Benko und dessen wichtigster Mann: Er war für die Finanzen zuständig. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn. Jetzt bricht er erstmals sein Schweigen und spricht mit profil über die letzten Monate bei Signa, strategische Fehler und den gescheiterten Kampf um Milliarden.
Manuel Pirolt war bei Signa die Nummer zwei hinter René Benko und dessen wichtigster Mann: Er war für die Finanzen zuständig. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn. Jetzt bricht er erstmals sein Schweigen und spricht mit profil über die letzten Monate bei Signa, strategische Fehler und den gescheiterten Kampf um Milliarden. Zu Benko geht er auf Distanz.Dreizehn Jahre lang hat Manuel Pirolt die Öffentlichkeit gescheut.
Sie waren bei Signa nicht nur Vorstand der beiden zentralen Immobilien-Aktiengesellschaften, man findet Sie im Firmenbuch auch in der Führungsebene vieler anderer Signa-Gesellschaften. Was war denn genau Ihr Job?Ich war in den AGs und deren Töchtern für Finanzen und Abläufe zuständig: Jahresabschlüsse, Controlling, Prozesse.Das kann man allgemein nicht beantworten. Je nach Projekt war der Austausch sehr intensiv und täglich.
Aber warum behaupten manche Investoren das Gegenteil? Es gibt einige, die jetzt sagen: Wir wurden hinters Licht geführt, nicht ordentlich informiert.Zu mir persönlich hat das noch niemand gesagt. Dass man nicht glücklich ist, wenn man Geld verliert, ist absolut nachvollziehbar. Ist es so, dass man sich in der strauchelnden Handelssparte selbst hohe Mieten verrechnet hat, um die Immobilienbewertungen nach oben zu treiben? Die Mieten wurden auch nicht reduziert, als die Handelssparte während Corona und danach schwer unter Druck gekommen ist.Wir haben die Assets mit bereits bestehenden Mietverträgen gekauft.
Zurück zu René Benko. Er hat auch persönlich als Unternehmer Insolvenz anmelden müssen. Sehen Sie sich auch großen Forderungen ausgesetzt, sodass Ihnen das ebenfalls blühen könnte?Stand heute gibt es keine derartigen Forderungen. Dass Verfahren, die diese Folgen haben können, kommen können – darauf muss man sich einstellen. Es wäre leichtgläubig, das auszuschließen, aber ich werde mich diesen stellen, wenn es so weit ist.
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