Patricia Neumann ist seit einigen Monaten Chefin von Siemens Österreich. Mit profil sprach sie über billige Konkurrenz aus China, wie sie den Standort benotet und was sie von Frauenquoten im Vorstand hält.
Frau Neumann, wir haben alle ein wirtschaftlich schwieriges Jahr hinter uns. Müssen wir uns auf ein tristes Gespräch mit Klagen über Standort und Politik einstellen?Ich bin grundsätzlich Optimistin. Aber ja, wir haben ein paar Herausforderungen, die wir lösen müssen.
Reden wir über den Standort: Es gab zuletzt von vielen Industrieschaffenden Kritik an den Rahmenbedingungen. Auf einer Skala von eins bis zehn: Wie gut finden Sie den Standort?Aus Siemens-Sicht würde ich sagen acht. Die Kosten sind ein Thema, vor allem die Energiekosten. Österreich ist energiearm, wir müssen importieren. Die Lohnkosten sind auch hoch. Bei der Ausbildung ist Österreich wiederum sehr gut, ebenso bei der Innovation.
Pierer Mobility baut 300 Stellen ab und verlagert die Produktion nach Indien und China, weil die Kosten hier zu hoch seien. Sie sind vor einem Dreivierteljahr auch mit dem Versprechen angetreten, Siemens zu erneuern. Beinhaltet Ihr Antritt auch ein Bekenntnis zum Standort, was die Anzahl der Siemenswerke und Mitarbeiter in Österreich betrifft?Ich bekenne mich ganz klar zum Standort. Die zweite Frage ist aber, wie ich Standort und den Erfolg des Standorts definiere.
Neulich musste ÖBB-Chef Andreas Matthä in der „ZIB 2“ Buße tun, weil es zu zahlreichen Zugausfällungen und Verspätungen gekommen ist. Er hat das unter anderem mit Lieferverzögerungen gerechtfertigt. Siemens beliefert die ÖBB mit Garnituren. Was ist da passiert?Die Siemens Mobility GmbH beliefert als Schwestergesellschaft der Siemens AG die ÖBB.
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