New Orleans bereitet sich auf die 59. Super Bowl vor, bei der die Philadelphia Eagles die Kansas City Chiefs herausfordern. Die Stadt ist an Großevents gewöhnt, doch nach einem Terroranschlag an Neujahr verstärkt die Sicherheitsinfrastruktur diese Veranstaltung.
In den USA steht das wichtigste Sport event des Jahres an: Die 59. Super Bowl , bei der am Sonntag die Philadelphia Eagles die Titelverteidiger Kansas City Chiefs herausfordern. Für den Austragungsort New Orleans bedeutet das einen beträchtlichen Organisationsaufwand. Zwar ist man an Großevents gewöhnt, zuletzt gab es jedoch Kritik an der Stadtverwaltung. Dass nun auch noch US-Präsident Donald Trump im Caesars Superdome erwartet wird, gönnt den Behörden keine Atempause.
New Orleans mit seinen knapp 384.000 Einwohnern rechnet rund um den Super-Bowl-Sonntag mit 125.000 Besucherinnen und Besuchern. Das bedeutet einen ordentlichen wirtschaftlichen Boost für die Stadt, doch es muss auch für die Sicherheit der Menschen gesorgt werden. Hotspot wird dabei neben dem Stadion unter anderem die weltbekannte Bourbon Street im französischen Viertel sein, das Zentrum der Ausgehkultur in New Orleans. Gerade dort hatte es am Neujahrstag einen verheerenden Terroranschlag gegeben. Dabei steuerte ein US-Amerikaner mit islamistischer Gesinnung seinen Pick-up in eine feiernde Menschenmenge und tötete 14 Menschen. Er selbst starb später bei einem Schusswechsel mit der Polizei. Nach der Amokfahrt wurde den Behörden Versagen vorgeworfen, da Geheimdienste die örtliche Polizei rund um die Weihnachtsfeiertage vor möglichen Anschlägen gewarnt hatten. Hauptkritikpunkt: Die versenkbaren Poller auf der Bourbon Street funktionierten schon seit Jahren nicht mehr, wie die demokratische Bürgermeisterin LaToya Cantrell eingestand – und das, obwohl Hunderttausende Besucherinnen und Besucher Jahr für Jahr durch die Straßen der Innenstadt spazieren und Mardi Gras, den Faschingsdienstag, feiern.Dennoch sieht sich New Orleans gewappnet, die Missstände seien behoben. „Wir wissen, dass wir sicherer sind als je zuvor“, so Cantrell. Etwa 2.000 Polizistinnen und Polizisten sowie Sicherheitspersonal seien im Einsatz. Rund um die Bourbon Street sei kein Autoverkehr erlaubt.Dutzende Techniker und Technikerinnen sowie über 100 Sprengstoffspürhunde würden die rund 37.000 Quadratmeter des Superdomes und die mehr als 70.000 Sitze inspizieren, versicherte Homeland-Security-Vertreter Eric DeLaune. Lkws müssten durch riesige Röntgengeräte fahren, um zum Stadion zu gelangen. Ein Großteil der Sicherheitsinfrastruktur werde zudem direkt für Mardi Gras mitübernommen. In den Fanzonen sind gefährliche Gegenstände prinzipiell verboten – darunter Kühlboxen, da der Attentäter vom Jänner darin explosives Material versteckt hatte. Jedoch: Gemäß dem Waffengesetz von Louisiana sind Schusswaffen, einschließlich verdeckt getragener Waffen, in Außenbereichen erlaubt, nicht jedoch im Stadion und in Lokalen. Die Polizei dürfe auch nicht kontrollieren, ob potenziell Bewaffnete einen Waffenschein besitzen. Schusswaffen müssen allerdings in einem Holster getragen werden.Als diese Woche bekannt wurde, dass Trump als erster amtierender US-Präsident überhaupt am Endspiel der National Football League (NFL) teilnehmen wird, seien die Sicherheitsmaßnahmen noch einmal aufgestockt worden, so Anne Kirkpatrick, Chefin der lokalen Polizeibehörde, zu Medien. FBI und Secret Service würden Scharfschützen auf den Dächern sowie gepanzerte SWAT-Fahrzeuge rund um das Stadion und in der Innenstadt positionieren.Mittels künstlicher Intelligenz (KI) werden Behördenangaben zufolge öffentliche Mobildaten – von sozialen Netzwerken über Dark-Web-Foren bis zu Verkehrskameras – ausgewertet und von Expertinnen und Experten überwacht. Besucherinnen und Besucher können überdies verdächtige Aktivitäten melden und Sicherheitsupdates über eine App der Stadt erhalten.Im Vorfeld der Veranstaltung wurde ein Obdachlosenlager beim Stadion geräumt. Die Betroffenen seien vorübergehend in einer Lagerhalle am Hafen untergebracht worden, gab der Gouverneur von Louisiana, Jeff Landry, Mitte Jänner bekannt – zur selben Zeit, als das üblicherweise hitze- und hurrikangeplagte New Orleans ein historischer Schneesturm ereilte, der einen zweitägigen Lockdown zur Folge hatte. „Es liegt im besten Interesse der Sicherheit und des Schutzes jedes Bürgers, den Obdachlosen eine menschenwürdige und sichere Unterkunft zu geben, während wir die Welt in der Stadt New Orleans für die Super Bowl LIX und Mardi Gras willkommen heißen“, so Landry in einer Erklärung. Das Lagerhaus biete Platz für rund 200 Personen und nötige Infrastruktur wie Betten, Duschen sowie Mahlzeiten für die Zeit während der Super Bowl und Mardi Gras.In New Orleans leben Organisationen zufolge etwa 1.500 Obdachlose, viele davon Opfer von Hurrikans. NGOs kritisierten die Versorgung der Obdachlosen zur Super Bowl als nicht nachhaltig gedacht. „Nachweislich beste Praktiken zur Beendigung von Obdachlosigkeit konzentrieren sich auf dauerhafte Wohnungen mit unterstützenden Dienstleistungen“, so Martha Kegel von der NGO Unity.Die Super Bowl wird alleine in den USA von über 100 Millionen Menschen geschaut
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