Selmayrs „Blutgeld“-Sager: Gasabhängigkeit von Moskau wieder Thema

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Mit seinem „Blutgeld“-Sager und seiner offenen Kritik an Österreichs Gasimporten aus Russland hat der Vertreter der EU-Kommission in Wien, Martin Selmayr, für Irritation gesorgt. Dabei ging es aber vor allem um seine Wortwahl, weniger um den Inhalt. Denn dass die Gaseinfuhren aus Russland nach wie vor zu hoch sind, ist weitgehend unbestritten – und nun wieder vieldiskutiertes Thema.

Tatsächlich deckt Österreich noch immer einen Großteil seines Gasbedarfs mit Importen aus Russland. Sie machten im Juli zwei Drittel der österreichischen Gasimporte aus. „Das ist natürlich nach wie vor zu hoch und finanziert den russischen Angriffskrieg“, hieß es am Freitag aus dem Energieministerium von Ministerin Leonore Gewessler . Allerdings habe man die Abhängigkeit von russischem Gas bereits deutlich zurückgefahren.

Ähnlich äußerte sich der Erste Vizepräsident des Europaparlaments, Othmar Karas : „Die Wortwahl ist unpassend, das Thema ist wichtig“, sagte er. Die Wortwahl treffe in dieser zugespitzten Form nicht zu. Die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl habe nicht nur Österreich, sondern auch Europa erpressbar und angreifbar gemacht.

Nach seiner drastischen Kritik hat sich die EU-Kommission von den „bedauerlichen und unangemessenen Aussagen“ Selmayrs distanziert. Die Kommission habe Selmayr aufgefordert, „unverzüglich in Brüssel über den Vorfall Bericht zu erstatten“, hieß es am Donnerstag in einer Stellungnahme. Der EU-Kommissionsvertreter war aufgrund seiner Aussagen zuvor ins österreichische Außenamt zitiert worden. Die FPÖ forderte gar die Abberufung Selmayrs.

Ein bei der Diskussion anwesender APA-Journalist, der auch das Tonband mitlaufen ließ, konnte allerdings die aggressive Wortwahl des Besuchers nicht bestätigen. Das Wort „Blut“ habe nur Selmayr in den Mund genommen, und auch von der Leyen sei nicht direkt angegriffen worden. Das gehe auch aus dem Transkript hervor, das der APA-Mitarbeiter der „Presse“ übermittelt hatte.

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