Das Gefängnis, in dem der wegen Sexualverbrechen angeklagte Multimillionär Jeffrey Epstein saß, trägt eine Mitschuld an dessen tot. Zu dem Schluss kommt das US-Justizministerium. Fremdverschulden sieht es aber nicht.
Jahrzehntelang sollen auf Jeffrey Epsteins Anwesen in New York, Florida, Santa Fe und auf den Virgin Islands systematisch Minderjährige missbraucht worden sein. Bevor es zu einer Verurteilung kommen konnte, nahm Epstein sich im Sommer 2019 in seiner Gefängniszelle in New York das Leben.
Die Aufsichtsbehörde des US-Justizministeriums ist nun zu dem Schluss gekommen, dass es eine »Kombination aus Nachlässigkeit und Fehlverhalten« der Angestellten der Haftanstalt war, die es Epstein ermöglichte, Suizid zu begehen, während er auf seinen Prozess wartete. So konnte Epstein unter anderem zahlreiche zusätzliche Decken und Kleidungsstücke ansammeln und war trotz anderslautender Anweisungen über einen längeren Zeitraum allein in seiner Zelle, heißt es in einem Bericht des Generalinspektors des Justizministeriums, Michael Horowitz. Das Gefängnis im Süden Manhattans ist inzwischen geschlossen.
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