Seit Elon Musk angekündigt hat, dass er Twitter kaufen kann, fliehen Nutzer aus dem sozialen Netzwerk. Aber wohin? Netzkolumne
Wenn Jack Dorsey sagt, Twitter sei die Plattform, die"einem Weltbewusstsein am nächsten kommt", ist anzunehmen, dass er dabei ein wenig befangen ist. Immerhin hat er das Ding ja gegründet. So oder so stellten sich Millionen Nutzer in der vergangenen Woche die Frage, was passiert, wenn nunEine gar nicht mal so steile These lautet, dass es nach der ersten Aufregung zumindest nicht zu einem Massen-Exodus der Nutzer kommt.
Eine weitere flache These: Mastodon, das dezentrale Netzwerk, das nun allenthalben zur Alternative auserkoren wurde, wird nach einer kurzen Phase des Ansturms genauso verwaist bleiben wie zuvor. Seitdem die Story von Musks Übernahme-Versuch bekannt wurde, so Mastodon-Erfinder Eugen Rochko, hätten sich knapp 85 000 neue Nutzer angemeldet.
Um eine Alternative zu finden, muss man erst mal definieren, was Twitter heutzutage überhaupt ist und was der Nutzer selbst von ihm erwartet. Ist es ein globales Bewusstsein oder doch nur der sogenannte"De-facto-Marktplatz" der gesamten Welt, wie Musk selbst es formuliert hat. Und wer hat eigentlich behauptet, dass eine solche Instanz überhaupt erstrebenswert ist? Die Idee eines zentralen Feeds, in dem sämtliche Statusmeldungen, Nachrichten und Inhalte einlaufen.
Dezentrale und lokal gespeicherte Networking-Apps wie Manyver.se oder planetary.social bieten zwar einige gute Lösungsansätze. Sogar ein Comeback der zu Unrecht in Vergessenheit geratenen RSS-Technologie wäre vorstellbar. Nur muss irgendjemand ermöglichen, dass die Inhalte und Beziehungen, die man auf der einen Plattform aufbaut, nicht verloren gehen, wenn man zur Konkurrenz wechselt.
Bis es so weit ist, müssen die Nutzer entweder abschalten oder mit der Konsequenz leben, die droht, wenn man öffentliche Interaktionen in die Hand von postmodernen Oligarchen und Unternehmensvorständen auslagert: Ein Internet der Milliardäre, in dem der Normalo-Nutzer nur noch zu Gast ist.
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