Die SPD ist weiter in einem Dilemma über die „K-Frage“: wer als Kanzlerkandidat in die deutsche Bundestagswahl am 23. Februar gehen soll. Seit Tagen mehren sich die Stimmen, die sich für Verteidigungsminister Boris Pistorius statt Kanzler Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten aussprechen. Die SPD-Führung hält allerdings bisher zu Scholz.
Die SPD ist weiter in einem Dilemma über die „K-Frage“: wer als Kanzlerkandidat in die deutsche Bundestagswahl am 23. Februar gehen soll. Seit Tagen mehren sich die Stimmen, die sich für Verteidigungsminister Boris Pistorius statt Kanzler Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten aussprechen. Die SPD-Führung hält allerdings bisher zu Scholz. Der Ruf nach einer raschen Lösung wird lauter, die Gräben tiefer.
Pistorius befeuerte nun mit einem Statement Spekulationen über eine mögliche Kandidatur. Er reagierte Montagabend mit launigen Worten auf die Frage, ob er eine Kanzlerkandidatur für die SPD anstelle von Scholz ausschließe. „In der Politik sollte man nie irgendetwas ausschließen“, sagte er auf einer Veranstaltung der Mediengruppe Bayern in Passau. „Das Einzige, was ich definitiv ausschließen kann, ist, dass ich noch Papst werde.
Scholz mache einen „ordentlichen Job“. Für Scholz sei es mit der „Ampelkoalition“ und drei Parteien noch schwerer gewesen als für ihn, Schröder, als Kanzler der rot-grünen Koalition von 1998 bis 2005. Schröder lobte Pistorius ebenfalls, auch dieser sei für das Amt sicher geeignet. Man müsse aber auch die Konsequenzen der öffenlichen Kandidatendebatte bedenken – beide würden dadurch beschädigt, so Schröders Fazit.
Der SPD-Oberbürgermeister des thüringischen Gotha, Knut Kreuch, prophezeite seiner Partei „eine furchtbare Niederlage“, falls sie mit Scholz als Kandidat in den Bundestagswahlkampf ziehe. „Und das kann die SPD sich einfach nicht leisten. Das kann sie dem deutschen Volk nicht antun“, so der Sozialdemokrat am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. Nun gehe es vor allem darum, eine neue Zukunftsperspektive zu schaffen.
Der Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich und SPD-Generalsekretärs Matthias Miersch hatten sich zuletzt klar für Scholz ausgesprochen und die Debatte für beendet erklärt. Ein formaler Nominierungsbeschluss etwa im SPD-Präsidium oder im SPD-Bundesvorstand für Scholz fehlt aber noch. Die Parteispitze wollte damit ursprünglich bis Ende November warten. Einer der beiden SPD-Vorsitzenden, Lars Klingbeil, hatte angedeutet, dass man das auch vorziehen könne.
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