„Die Personalia Edtstadler ringt mir keine Jubelstimme ab“: Salzburgs FPÖ-Chefin nimmt der ÖVP ihre Personalentscheidung übel, Neuwahlen will man aber nicht vom Zaun brechen.
„Die Personalia Edtstadler ringt mir keine Jubelstimme ab“: Salzburgs FPÖ-Chefin nimmt der ÖVP ihre Personalentscheidung übel, Neuwahlen will man aber nicht vom Zaun brechen.Wilfried Haslauer, Salzburgs Landeshauptmann, wird sein Amt an der Spitze des Bundeslandes und der ÖVP sukzessive an Karoline Edtstadler abgeben. Konkret soll die bisherige Verfassungsministerin ab 1. Februar geschäftsführende Parteiobfrau werden, am 13.
Obwohl Edtstadler bei der überraschenden Pressekonferenz am Donnerstag betonte, dass sie zu Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek ein freundschaftliches Verhältnis pflege, bereits mit ihr telefoniert habe und davon ausgehe, die blaue Zustimmung zu erhalten, gab sich Svazek bislang zugeknöpft: Das Vorhaben der ÖVP, jemanden zur Landeshauptfrau machen zu wollen, der sich noch nie der Wahl zum Salzburger Landtag gestellt habe, müsse in den Parteigremien diskutiert...
„Man ist den eigenen Aussagen abtrünnig geworden“, kritisierte Svazek nun am Montag nach den Gremienberatungen. „Ich hab mir die Frage gestellt, worauf man sich verlassen kann und sollte.“ Es sei korrekt, dass das Koalitionsabkommen festlege, den Nachfolger wählen zu müssen.
Edtstadler sei Teil eines Teams gewesen, das eine Zusammenarbeit mit der FPÖ abgelehnt habe, sagte Svazek. „Die Zeit hat sich eingebrannt, die Aussagen von Karoline Edtstadler sitzen tief“, verwies sie unter anderem auf die Zeit der Pandemie. Zudem habe Svazek in den vergangenen Tagen einige E-Mails von Bürgerinnen und Bürgern erhalten, die sich vor einer Landeshauptfrau Edtstadler „fürchten“.
Emotional lehne sie die Zusammenarbeit mit Edtstadler daher ab, sagte Svazek. Jedoch räumte sie sogleich ein: „Auf Basis von Emotionen kann man kein Land regieren.“ Es gehe darum, rational an die Dinge heranzugehen und für das Wohl der Salzburgerinnen und Salzburger das Land anzuführen. Insofern werden sich die Freiheitlichen nicht gegen Edtstadler aussprechen, sondern die Personalentscheidung der ÖVP billigen, kündigte die Parteichefin an.
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