Am 18. August wird Rotraud Perner 80 Jahre alt. An Rückzug oder gar Pension denkt sie nicht, im Gegenteil, das 67. Buch ist in Arbeit. Der NÖN erzählt Perner, was Gewalt auslöst, wie Heilung gelingen kann, wie politisch sie ist – und wie sie in Erinnerung bleiben möchte.
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Ich merke es, wenn ich Zeiten habe, wo ich so zwischen einem neuen Buch, einem neuen Lehrauftrag, einem Projekt, einem Pullover zum Stricken, einer Patchwork-Sache zu nähen, wenn ich dann noch keine Entscheidung getroffen habe, was ich als Nächstes mache, dann geht es mir gar nicht gut. Sie haben immer Ihre Stimme gegen Gewalt erhoben. Ein Ausfluss daraus war die Gründung des Kinderschutzvereines „Die Möwe“, an der Sie beteiligt waren. Warum hört die Arbeit gegen Gewalt nie auf?
Sie haben sich zum Geburtstag selbst ein Geschenk gemacht mit dem „Niemandsweib“, Ihrem jüngsten Buch. Sie sprechen darin sehr offen über Ihre Ehe. Und Sie beschreiben im Untertitel, was Sie resilient macht: Anstand, Standhaftigkeit und Widerstand. Das klingt nach einem extrem anstrengenden Leben. Ist es das?Das ist eine gute Frage. Mein Mann ist gestorben drei Wochen vor unserem 40. Hochzeitstag. Und am 30.
Man braucht zum Beispiel soziale Kontakte, man braucht irgendetwas, irgendjemanden, den man lieben kann. Wirklich vom Herzen lieben. Das darf auch der Garten sein, das darf auch der Kanarienvogel sein, das darf auch eine bestimmte Musik sein. Das Gefühl der Liebe gehört regelmäßig empfunden. Und das sind alles Verlockungen. Und das haben wir alles in den sogenannten sieben Todsünden drinnen: die Gier, den Neid und so weiter. In meinem Buch „Die reuelose Gesellschaft“ zeige ich, dass diese Sünden heute als Tugenden gelten: Man soll gierig sein, man soll aggressiv sein, geizig sein, all das wird propagiert, wir sind einfach in eine völlig falsche Richtung unterwegs.
Unabhängig davon, dass Erwin Pröll der Einzige war, der in einer Situation, wo ich völlig ungerechtfertigt in eine Isolation gedrängt wurde, mir die Hand gereicht hat. Also unabhängig von dieser Dankbarkeit imponiert mir Erwin Pröll deswegen, weil er eine raue Herzlichkeit hat, die Wahrheit zu sagen. Wenn ihm was taugt, sagt er sofort: Da bin ich dabei. Und wenns ihm nicht taugt, sagt er genauso: Nein, vergesst es.
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