Rollstühle und Einkaufswagen: Forscher entwickeln mitdenkenden Elektroantrieb Elektromobilität Antrieb
Elektroantriebe könnten das Handling von Krankenhausbetten oder schwer beladenen Einkaufswagen im Baumarkt deutlich erleichtern. Eine pfiffige Lösung dafür schlägt nun die Arbeitsgruppe um Matthias Nienhaus vom Lehrstuhl für Antriebstechnik der Universität des Saarlandes vor. Die Ingenieure entwickelten Räder mit integrierten Elektromotoren, die ohne zusätzliche Sensoren über druckempfindliche Handgriffe elegant gesteuert werden können.
"Mit zwei Fingern lassen sich mit unserem Verfahren Lasten von 500 Kilogramm sicher bewegen und manövrieren", sagt Nienhaus. Seine Technologie baut auf zwei Säulen auf: Einerseits gelang es den Forschenden, während des Betrieb jedes einzelnen Radmotors zahlreiche Betriebsdaten zu messen. Gekoppelt mit eigens programmierten Algorithmen liefern die Betriebsdaten Daten zur Position und Stellung, den wirkenden Kräften und die jeweils Belastung aller Radmotoren separat.
Professor Matthias Nienhaus und Ingenieur Eric Peleikis aus seinem Team inmitten von Forschungsobjekten: Überall, wo Menschen auf Räder angewiesen sind, kann die neue Technologie die Fahrt, das Lenken oder den Transport erheblich erleichtern. Ein Fahrer schiebt den Wagen genauso wie ohne jede Motorunterstützung. Der Sensorgriff erkennt daraus automatisch, in welche Richtung der Wagen bugsiert werden soll und unterstützt durch die Ansteuerung der einzelnen Radmotoren genau diese Bewegung. "Auf diese Weise lassen sich beliebig viele Räder einzeln oder im Team ansteuern und damit auch sehr große Lasten sicher manövrieren", sagt Nienhaus. Bisher gibt es von diesem System nur Prototypen.
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