Die deutsche Wirtschaft steckt in einer Rezession, die weiteren Aussichten für das Jahr sind gedämpft. Warum schwächelt die Wirtschaft, was kann man tun?
Basierend auf dem lateinischen Substantiv „recessio“ beschreibt der Begriff Rezession das Schrumpfen der Wirtschaft. Wenn das Bruttoinlandsprodukt in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Quartalen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgeht, ist von einer sogenannten technischen Rezession die Rede.
Ein solcher Abschwung ist in einer wachstumsorientierten Wirtschaft in der Regel mit vielen Problemen verbunden: Die Unternehmen investieren weniger und stellen weniger Arbeitskräfte ein oder entlassen sie, Insolvenzen nehmen zu, der Konsum der Verbraucher geht zurück. Es droht eine Abwärtsspirale. Eine Antwort darauf können staatliche Konjunkturprogramme und Investitionsanreize für Unternehmen sein.
Gebremst von gesunkenen Konsumausgaben der Verbraucher ist das Bruttoinlandsprodukt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent geschrumpft. Zum Ende des Jahres 2022 war die Wirtschaftsleistung preis-, saison- und kalenderbereinigt bereits um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken. Im zweiten Quartal 2023 stagnierte die Wirtschaft dann.
„Die massiv gestiegenen Energiepreise haben im Winterhalbjahr ihren Tribut gefordert“, sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer im Mai 2023. Ähnlich äußerte sich der Ökonom Aloys Prinz von der Universität Münster. Hinzu komme die Leitzinspolitik der Europäischen Zentralbank: „So notwendig sie ist, um die Inflation zu bekämpfen, hat sie eben starke Nebenwirkungen“, sagte Prinz im Mai 2023.
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