Mit wüsten Behauptungen und glatten Lügen schaffte es George Santos bis in den US-Kongress – gefördert von seiner republikanischen Partei. Nun wartet massiver neuer Ärger auf den Skandalpolitiker.
Die politische Karriere von George Santos wird schon seit längerer Zeit von schweren Vorwürfen und Anklagen überschattet. Trotzdem klammert sich der Republikaner an sein Amt – ungeachtet wiederholter Rücktrittsforderungen von Demokraten wie auch einzelner Republikaner. Nun gibt es eine weitere Eskalation.
In einer am Dienstagabend veröffentlichten Anklageschrift werden dem 35-Jährigen unter anderem Betrug, die Abgabe falscher Erklärungen gegenüber der Wahlkommission FEC, Fälschung von Unterlagen zur Behinderung der FEC, Verschwörung gegen dieund schwerer Identitätsdiebstahl vorgeworfen. Die neue Anklage ersetzt und ergänzt eine bisherige Anklage gegen den Abgeordneten.
Bei den Midtermwahlen im November 2022 war George Santos im zweiten Anlauf in den US-Kongress eingezogen. Er schlug seinen demokratischen Konkurrenten im 3. Kongressbezirk deutlich – umso überraschender, da es sich eigentlich um einen demokratisch dominierten Wahlkreis handelt.Schon kurz nach der Wahl werden erste Zweifel laut. Hinweise auf Santos’ Arbeit an der Wall Street lassen sich nach einer am 19.
Am 10. Mai hatte die Bundesstaatsanwaltschaft in New York Anklage gegen Santos erhoben, der am selben Tag in Gewahrsam genommen wurde. Nachdem er einer Bundesrichterin vorgeführt worden ist, kam er gegen eine hohe Kaution wieder frei. Viele Details legen nahe, wie skrupellos und zugleich fantasiereich Santos’ Suche nach Geld gewesen sein könnte. So soll er laut einer Mitteilung der Behörden während der Coronapandemie rechtswidrig Arbeitslosenhilfe beantragt und erhalten haben. Santos wird außerdem zur Last gelegt, gegenüber dem Repräsentantenhaus falsche Angaben zu seinem Einkommen gemacht zu haben.
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