Eine Berliner Schulklasse musste wegen rassistischen Bedrohungen aus einem Camp an einem Brandenburger See fliehen. Wiederholen sich die 90er Jahre?
9. Mai in Cottbus: Schüler:innen, Eltern und Lehrer:innen demonstrieren vor dem Schulamt Foto: Patrick Pleul/dpaDa steht ein Interview mit Anne Brüggemann, der Leiterin der Brandenburger Beratungsstelle für Opfer von rassistischer, antisemitischer, gemeinhin rechter Gewalt. Aber es ist verplust, also nur für die Menschen lesbar, die dafür zahlen.
Vor einem Rückfall in diese Zeit warnte in dieser Woche jedenfalls der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Brandenburger Landtag. Ja, niemand von den Linken oder den Grünen, sondern von der CDU. Die 90er können also wirklich nicht zurück sein.
Die 90er wirken bis heute nach Was die 90er von heute unterscheidet, ist vor allem die Öffentlichkeit für solche Taten. Sie ist größer oder überhaupt da, oft erzwungen durch soziale Medien, in denen Menschen auch das zeigen, was die Journalist:innen der auflagenstarken Regionalzeitungen Ostdeutschlands in den 90er Jahren häufig nicht berichteten.
Im Jahr 2015, in dem Jahr, als viele Menschen aus Syrien nach Deutschland kamen, stiegen die nach den 90ern zurückgegangenen Zahlen rassistisch motivierter Taten wieder stark an. Und die Polizei wich 2015 wieder an vielen Orten vor rassistischem Protest zurück, Politiker:innen verschärften die Asylgesetze erneut. Die Erfahrungen der Rechten aus den 90ern bestätigen sich.
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