Die von Wladimir Putin angekündigte einseitige Waffenruhe in der Ukraine ist offiziell in Kraft getreten. Für die Ukraine ist es eine 'reine Propaganda-Geste', für den Russlandexperten Wolfgang Mueller ein 'geschickter Schachzug' Putins.
Die russischen Streitkräfte hätten Kramatorsk nach dem angekündigten Beginn der Feuerpause mit Raketen angegriffen, erklärte der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, im Onlinedienst Telegram. In der zuletzt schwer umkämpften Stadt Bachmut hörten AFP-Reporter Gefechtsfeuer sowohl von russischer wie auch von ukrainischer Seite. Es handelte sich aber um leichteren Beschuss als in den Tagen und Wochen zuvor in Bachmut.
Der Kreml hatte die Feuerpause damit begründet, Gläubigen die Möglichkeit geben zu wollen, an den Gottesdiensten teilzunehmen. Die ukrainische Führung hat bereits im Vorfeld die Aufforderung abgelehnt, in der Zeit ebenfalls die Waffen ruhen zu lassen. Frieden könne es erst nach dem Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine geben, hieß es aus Kiew.
Vertreter der russischen Besatzungsmacht im Osten der Ukraine erklärten kurz nach Eintreten der Waffenruhe der staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Freitag:"Die ukrainischen Streitkräfte haben genau um 12 Uhr, als die Feuerpause in Kraft getreten ist, Donezk aus Artilleriewaffen beschossen." Wie die russische Seite auf den angeblichen Beschuss reagierte, war zunächst unklar.
US-Präsident Joe Biden wertete die von Putin angeordnete Waffenruhe in Washington als Versuch Moskaus, sich eine Atempause zu verschaffen. Putin sei am 25. Dezember und Neujahr dazu bereit gewesen,"Krankenhäuser und Kindergärten und Kirchen zu bombardieren", sagte Biden am Donnerstag in Washington."Ich denke, er versucht gerade, sich etwas Luft zu verschaffen", so Biden.
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