Psychotherapeut Christian Lüdke erklärt, warum Menschen um QueenElizabeth II. trauern, die mit ihr vermeintlich nichts am Hut hatten.
Ja, die Gruppen sind größer und mit den sozialen Medien erreicht man viel mehr Menschen. Da hat man das Gefühl, richtig dabei zu sein. Ständig gibt es neue Bilder und Live-Aufnahmen, während es früher nur eine Schlagzeile gewesen wäre. Zum Beispiel um Michael Jackson und Elvis Presley trauerten auch die Massen.Nein, auch die Trauer um die Queen ist echt. Es gibt keine falschen Gefühle. Wir können uns verrechnen, aber nicht"verfühlen".
Dr. Christian Lüdke aus Lünen in Nordrheinwestfalen ist Traumatherapeut und auf psychologische Notfallhilfe spezialisiert., vor Statuen der Queen und an anderen Orten nieder. Dieses Ritual wird sonst zum Beispiel nach einem tödlichen Unfall durchgeführt. Warum machen die Menschen das jetzt nach dem Tod der Queen?Sie sagen es schon: Es sind Rituale. Sie sind ein Symbol, ein äußeres Zeichen einer inneren Verpflichtung.
Dieses Ritual ist ein Ausdruck der eigenen Wertschätzung, der Dankbarkeit und ein Zeichen des Abschieds.Ist es gut, dass so viele Menschen um die Queen trauern oder vergrößert es eventuell sogar das Leid für dieGeteiltes Leid ist halbes Leid. Die Menschen empfinden das eher als Wertschätzung, so habe ich das in meiner Arbeit immer wieder erlebt. Schwieriger wird es, wenn die Aufmerksamkeit abflacht. Aber letzten Endes bleibt die Freude über diesen tollen Menschen.
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