In Wien fand am Donnerstagabend eine große Kundgebung gegen die mögliche Koalition aus ÖVP und FPÖ statt. Die Demonstranten forderten die ÖVP auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen und die Interessen der Mehrheit der Wähler zu vertreten.
Bei der Kundgebung am Donnerstagabend waren auch rote und grüne Promis zugegen. Andreas Schieder (SPÖ) sprach dort im Gespräch mit der „Presse“ von Allmachtsfantasien der ÖVP . Man müsse sie an ihre staatspolitische Verantwortung erinnern.“, wird auf einem Schild bekundet. „Die g‘schissane ÖVP gehört ausgebuht!“, sagt ein junger Mann zu seiner Begleitung, mit Bierdose in der Hand. Über ihren Köpfen kreist das Blinken einer Drohne. Es war also wieder Donnerstag.
Für die Kundgebung „Alarm für die Republik!“ am Wiener Ballhausplatz hatten die Veranstalter am Donnerstagabend 5000 Teilnehmer angemeldet. Am Ende sollten sie von 50.000 Protestierenden sprechen, die Behörden von rund 25.000. Sie könnten damit den Auftakt für eine Neuauflage der aus dem Jahr 2000 bekannten wöchentlichen Demoreihe gegen FPÖ und ÖVP geben. Die Menschenmasse füllte den gesamten Bereich zwischen den U-Bahn-Stationen Herrengasse und Volksgarten. Eine geplante Menschenkette um das Bundeskanzleramt war schnell gebildet, die die im Kanzleramt vermuteten Verhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ stören sollte. (FPÖ) und Christian Stocker (ÖVP) für ein erstes Gespräch aufeinander. Wo genau dieses tatsächlich stattfand, war jedoch „streng geheim“, wie man aus der ÖVP-Zentrale hörte. Jedenfalls nicht im Kanzleramt, in dem ab Freitag Die Laserpointer und Lichter, die gegen die Fassade des Kanzleramts gerichtet wurden und zeitweise auch Mitarbeiter des Hauses vor die Fenster lockten, verfehlten damit ihre eigentlichen Ziele. Der vorhandene Widerstand in Teilen der Bevölkerung gegen die potenzielle Zusammenarbeit zwischen Blau und Schwarz wurde damit jedoch erstmals eindrücklich zur Schau gestellt. Auch in anderen Landeshauptstädten waren Proteste angekündigt. Dabei wurden antifaschistische Parolen gerufen, Fahnen der Sozialistischen Jugend geschwungen. Ein Paar Mitte 50 deklarierte sich daneben als Neos-Fans, die diesmal jedoch ÖVP gewählt hatten, um Kickl zu verhindern. „Wir erwarten uns, dass die ÖVP ihre letzte Chance wahrnimmt und die 72 Prozent, die Kickl nicht gewählt haben, repräsentiert“, sagte der Mann. Sie solle nun für die. Die Schuld am Scheitern der Verhandlungen mit der SPÖ sah dieser aber nicht bei Parteichef Andreas Babler: „Die ÖVP hatte den Regierungsauftrag und ist gescheitert“, sagte er zur „Presse“. „Die Allmachtsfantasien der ÖVP sind so stark. Man muss sie an ihre staatspolitische Verantwortung erinnern.
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