Das Heimkind Ronny verschwindet mitten in der Nacht. Der ARD-Sonntagabend-Krimi lässt einen schön lange im Nebel aus Wahrheit und Lüge tappen.
Neues Fahrrad, Angel, Taschenmesser, dazu Kuchen, Kerzen und Konfetti von allen im Heim. Nachmittags dann noch eine Drohne und Geld fürs Sparschwein von seiner Mutter, dazu Brüllerei und Handgreiflichkeiten von ihrem Freund. Ronny hat Geburtstag. Und rennt vor dem Typen seiner Mutter weg, schnappt sich sein Rad und haut ab, es schifft den ganzen Abend. Seine Jacke, sein halb-kaputtes Telefon tauchen später dort im Haus auf.
Auch Matthias , der eine Heimerzieher, der die kleinen Jungs immer auf sein Boot zum Angeln mitnimmt, hat ihn nicht gesehen, und dass Ronny allen erzählt hat, sie würden abends noch zusammen die neue Angel ausprobieren, sei nur Schmarrn.
Zwei Tage gehen ins Land, die Kamera ist nicht bei allem dabei, es kann alles sein und nichts oder irgendwas dazwischen. Wie Barbara Ott die Story von Jan Braren umsetzt, unterstützt von Falko Lachmunds Bildern, die meist auch irgendwo im Ungefähren hängen, zieht die ganze Atmosphäre in drängendste Beklemmung.
Brasch geht es kaum anders, so beherrscht und ruhig sie auch ist. So viele Verdachtsmomente, so viele Zweifel, und dann taucht auch noch das Fahrrad wieder auf. Sie steht an der Elbe rum, tags, nachts, im Dämmer, im Regen, knallt Schranktüren. Aber da wir es hier mit Claudia Michelsen zu tun haben, rutscht sie nie in nerviges Over-Acting. Ihr Chef Lemp steht meist nur irgendwie daneben, das Drehbuch gibt ihm leider nicht viel zu tun.
Und das grenzt bei einem Darsteller wie Felix Vörtler schon wirklich an Großverschwendung. Gerade auch wegen seiner Chemie mit Michelsen. Sein Lemp ist immer noch da, lange nachdem Braschs Ermittlungspartner einer nach dem anderen verschwunden sind. In dieser Folge zeigt sich, dass diese Konstellation Brasch als Figur guttut: Sie ist nun einmal ein Solitär.
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