Politologe Ivan Krastev im Interview: Irrtum Normalität

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Ivan Krastev, europäischer Politologe, spricht mit taz_FUTURZWEI über die permanente Überraschung der Deutschen, wenn schon wieder was passiert, was ihnen nicht passt.

taz FUTURZWEI: Lieber Herr Krastev, wenn wieder was Schlimmes passiert in der Welt, sind wir Deutsche jedes Mal aufs Neue überrascht davon. Als die Taliban die Macht in Kabul zurückeroberten, sagte der damalige Außenminister Heiko Maas, er sei total überrascht. Als Putin die Ukraine überfiel, sagte die heutige Außenministerin Baerbock, sie sei und wir alle seien in einer anderen Welt aufgewacht.

Im Fall der Taliban war es so, dass die Deutschen sagten: Also das kommt jetzt so überraschend, da können wir nichts machen. Ein weiterer Aspekt von Baerbocks »anderer Welt« könnte sein, dass sie überrascht sein wollte. Wir Europäer wollten überrascht sein, weil wir nicht glauben wollten, dass in unserer Welt so etwas passieren kann. Sie selbst schienen auch überrascht zu sein, Sie hatten noch Mitte Februar in der SZ gesagt, Sie glaubten nicht, dass Putin in die Ukraine einmarschieren würde.

Bundeskanzler Olaf Scholz gilt als schwach. Aber wenn er mal was sagt, dann sagt er stets, dass er nicht überrascht sei, sondern das alles habe kommen sehen und entsprechend vorbereitet sei. Lassen Sie uns über Deutschland reden. Wie Sie wissen, reden wir Deutsche am liebsten über uns. Wir waren 1989 überrascht von unserer eigenen Vereinigung, dachten, das war es jetzt aber mit den Überraschungen und sind seither nur noch überrascht.

taz Angebote der Woche Wie können denn nun Politiker darüber sprechen, dass vieles anders werden wird und muss, sodass die Leute es wirklich hören und akzeptieren? Aber Leute können sich nicht plötzlich radikal anders verhalten, wenn sie nicht direkt im Krieg sind. Der Westen, die liberalen Demokraten gegen die Autoritären, ist das das Ersatz-Narrativ für eine Zukunft, die es nicht mehr gibt?

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