Spanien will Europa künftig mit grünem Wasserstoff versorgen. Die Untersee-Pipeline nach Marseille war bereits beschlossen – jetzt haben sich Deutschland und Frankreich darauf geeinigt, die Leitung zu verlängern.
Spanien will in den kommenden Jahren zu einer Supermacht für grünen Wasserstoff werden. Die notwendigen Investitionen sollen in den kommenden Monaten ausgeschrieben werden. Allein der Bau der Untersee-Pipeline zwischen Barcelona und Marseille soll 2,5 Milliarden Euro kosten.
Der spanische Gasnetzbetreibers Enagá schätzt, dass Spanien 2030 ein Produktionspotenzial von bis zu drei Millionen Tonnen jährlich haben wird. 1,3 Millionen Tonnen dieses Wasserstoffs sollen im Inland verbraucht, der Rest soll über H2MED in andere europäische Länder exportiert werden. Das werde etwa zehn Prozent der gesamten Nachfrage in Europa entsprechen. 2040 will Spanien bis zu vier Millionen Tonnen produzieren.
Ein Vorteil Spaniens sind die guten klimatischen und geografischen Bedingungen: Es ist sonnig und oft windig. Weite Landesteile sind menschenleer und unverbaut; es gibt also Platz für Windräder und Solaranlagen. Die spanische Ministerin für Ökologischen Wandel, Teresa Ribera, betont, dass Spanien »besonders gut positioniert« sei. Im Land seien etwa 20 Prozent der weltweit angekündigten Projekte für grünen Wasserstoff angesiedelt.
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