Patientenakte: 'Toxische elektronische Zugriffe auf die Identität des Menschen' Datenschutz Gesundheitswesen
Mit der elektronischen Patientenakte droht nicht nur das Recht auf informationelle Selbstbestimmung verloren zu gehen. Vielmehr droht der Verlust der Kontrolle über die eigene Identität durch die schier beliebige Konstruktion digitaler Doppelgänger. Dieses dystopische Szenario malte der Tübinger Psychoanalytiker Reinhard Plassmann am Samstag auf dem 10. Kongress der Freien Ärzteschaft in Berlin aus.
Systeme zur Identitätsfeststellung beschrieben zentrale Merkmale der Persönlichkeit nicht nur, sondern definierten sie auch, führte der Facharzt für Neurologie und Psychiatrie aus. Schon mit einem Personalausweis, in dem Daten wie Name, Geburtsdatum, Körpermerkmale sowie biometrische Informationen wie Foto und Fingerabdruck und künftig wohl auch DNA-Angaben gespeichert würden, entstehe ein digitaler Doppelgänger im System.
Heutzutage bedeutet dies dem Forscher zufolge: Ein Algorithmus setze nach eigenem Interesse Informationsstücke zusammen und bastle so schier beliebig Identitäten. Bei einer Häufung unerwünschter sozialer Eigenschaften könnten die Betroffenen dann bestimmten negativen Konsequenzen ausgesetzt werden.
zu pauschalen Zustimmungen für eine Ablage und Nutzung von Inhalten gedrängt werden. Der Kreis der Zugriffsberechtigten sei dann sehr groß, reiche hin etwa bis zu einem Klinikmitarbeiter, der sich über erfolgte psychotherapeutische Behandlungen informieren könnte.
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