Nach der Ernennung zum ÖVP-Chef betont Christian Stocker die Notwendigkeit einer stabilen Regierung und die Bereitschaft zur Koalitionsbildung mit der FPÖ.
. Stocker sagte, es sei ihm „eine große Ehre und auch Freude“. Er sei sich der Verantwortung durchaus bewusst. Er werde diese Aufgabe mit „Demut“ erfüllen. Von einer interimistischen Lösung war bei dem Auftritt keine Rede. Stocker ließ offen, ob er dauerhaft im Amt bleibt.
Doch was bedeutet das für die Suche nach einer neuen Koalition? Er begrüße die Entscheidung des Bundespräsidenten „ausdrücklich“, FPÖ-Chefzu Gesprächen in die Hofburg einzuladen und erwarte sich auch, dass der Obmann der stimmenstärksten Partei mit der Bildung einer Regierung betraut wird. Sollte die ÖVP dann von der FPÖ zu Gesprächen eingeladen werden, werde man diese Einladung annehmen. „Wir werden uns Gesprächen mit der FPÖ nicht verweigern“, so Stocker. Er sei vom Vorstand zur Aufnahme von Gesprächen ermächtigt worden.„Es geht nicht um Herbert Kickl oder mich“ Bisher galt Christian Stocker als vehementer Kickl-Gegner. Doch die Situation habe sich, wie er bei seinem Auftritt erklärte, nun geändert. „Es geht nicht um Herbert Kickl oder mich“, sagte Stocker. Es gehe um den Staat und das Finden einer stabilen Regierung. Freilich habe er gegenüber Kickl bisher harte Worte gewählt, doch auch SPÖ-Chefhabe er im Wahlkampf heftig kritisiert und später doch konstruktiv mit ihm verhandelt, so Stocker. Seine bisherige Kritik an Kickl fiel aber tatsächlich harsch aus – und zwar auch noch nach der Nationalratswahl. Im Parlament sagte Stocker zuletzt in Richtung des FPÖ-Parteichefs etwa: „Es ist nicht nur so, dass Sie in diesem Haus niemand will, es ist auch so, dass Sie in dieser Republik niemand braucht!“ Der nunmehrige ÖVP-Chef ließ aber auch in vielen anderen Statements kaum ein gutes Haar an Kickl. Der sei „gefährlich“ für die Demokratie. „Sie wollen ein Volkskanzler sein, haben aber Verbindungen zu den Volksverrätern“, sagte er in der Vergangenheit
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