Die Präsidentin des Skiverbands Roswitha Stadlober über den positiven Leistungsgedanken, Egoismus im Spitzensport und Paschas im Funktionärswesen.
, musste die „Alpha-Tiere“ unter den Sportfunktionären in den Griff kriegen und erzählt, warum im Sport auch Niederlagen wichtig sind.Ja, ich glaube schon. Leistung sollte wieder etwas Positives sein in dem Sinne: Wir haben Stärken, und diese Stärken sollen etwas wert sein. Es ist gut, dass es Streberinnen und Streber gibt.Im Sport muss man viel investieren, um an die Spitze zu kommen.
Das hatte vielleicht den Anschein und ist jetzt großteils vorbei. Ich konnte die Verbände einen. Alle wissen, dass es nur gemeinsam geht. Natürlich ist der Sport männlich besetzt. Frauen haben sehr spät Funktionen übernommen. Ich denke, ich bin da Vorbild.Ja, es ist nicht ganz leicht, das wird noch dauern. Wir sollten im Sinne des Sports handeln, aber da ist natürlich sehr viel Politik drinnen.
Es ist wichtig, dass man das Karriereende so selbstbestimmt wählt, dass man mit sich im Reinen ist. Ich habe in der Beratung einige erlebt, die nicht gut abschließen konnten und sich dann auch später schwertaten.Meistens nicht eine abgeschlossene Berufsausbildung, aber diese Zielstrebigkeit und den Ehrgeiz, wonach Unternehmen immer suchen. Das Fachliche kann man lernen.
Nein, wenn jemand diese Triebfeder in sich hat und zum Beispiel einem Marcel Hirscher nacheifert, dann ist es egal, wo er herkommt. Erst ab den Neunzigerjahren wurde der Sport viel mehr vermarktet. Mit meinen acht Weltcupsiegen konnte ich mir eine gute Existenz aufbauen, aber nicht das verdienen, was jetzt möglich ist.