Österreich hat am Freitag einen der größten Soldatenfriedhöfe des Landes an die Republik übergeben. Bisher war der Verein Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) für die Gräber der 7297 Soldaten zuständig. Das Innenministerium betont die Notwendigkeit einer überarbeiteten Erinnerungskultur, da das Erscheinungsbild des Friedhofs die unreflektierte Anerkennung des Kriegsdienstes in der Wehrmacht widerspiegelt. Die Übernahme erfolgte, da neben Wehrmachtssoldaten auch Angehörige, Flakhelfer und -helferinnen begraben liegen, was auf die mögliche Beteiligung an Kriegsverbrechen oder dem Holocaust hinweist.
Am Wiener Zentralfriedhof ist am Freitag einer der größten Soldatenfriedhöfe Österreichs offiziell an die Republik übergeben worden. Bisher war für die Gräber der 7297 Soldaten der Verein Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Auftrag der deutschen Bundesregierung zuständig.
Die „Gruppe 97“ am Zentralfriedhof wurde bewusst einheitlich angelegt, um das gemeinsame Schicksal der Kriegstoten zu betonen. Das Erscheinungsbild stehe „exemplarisch für eine mittlerweile überholte Erinnerungskultur, in welcher der Kriegsdienst in der Wehrmacht unreflektiert positiv im Sinne einer Pflichterfüllung anerkannt wurde“, teilte das seit 1. Jänner zuständige Innenministerium im Zuge der Übergabe mit.
Die Republik Österreich ist gesetzlich dazu verpflichtet, alle auf dem Bundesgebiet befindlichen Kriegs- und Opfergräber des Ersten und Zweiten Weltkrieges dauernd zu belassen und würdig zu erhalten. In Wien ist die Friedhöfe Wien GmbH für die Pflege der Anlage verantwortlich.
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