In Kärnten konnten die Sozialdemokraten knapp ihre Macht verteidigen. Zweitstärkste Kraft ist die rechtspopulistische FPÖ, auch im restlichen Land ist sie auf dem Vormarsch – keine vier Jahre nach der Ibiza-Affäre.
Am Wahlabend nun bilanzierte der FPÖ-Chef so selbstzufrieden wie schwammig »eine klare Kärntner Absage an Klima-Kommunismus und linke Gesellschaftsutopien«.– von Kickl »Schmähhammer« genannt – in seiner für Freitag angekündigten Rede zur Lage der Nation nicht der gleiche Lapsus wie Van der Bellen unterläuft: nämlich die FPÖ und ihre Anhängerschaft in die Rolle der Ausgegrenzten zu drängen.
Vor fast 15 Jahren, am Ende von Jörg Haiders erst steiler, dann rapide abknickender Karriere, war die FPÖ zu einem zerstrittenen Randphänomen der österreichischen Politik geschrumpft und das Land Kärnten so gut wie pleite.Foto: Roland Mühlanger / IMAGO Die jüngste Nachricht, dass die Staatsanwaltschaft in Klagenfurt wegen des Verdachts der Untreue und der Veruntreuung gegen den steirischen FPÖ-Chef Mario Kunasek ermittelt, passt da wie ein weiteres Mosaiksteinchen ins Bild.Kickl hingegen würde alles besser machen, wenn man ihn nur ließe. Corona-Impfzwang, Genderwahn, Asylantenflut, Kriegsgefahr: Keine Drohkulisse wird verschmäht, um Menschen »mit Hausverstand« von der FPÖ zu überzeugen.
Beim von der Wiener FPÖ veranstalteten Akademikerball in der Hofburg ließ sich der bekennende Asket Kickl nicht sehen. Stattdessen versuchte er bis zuletzt, Kärntner Wahlvolk für die Freiheitlichen zu keilen. Nach Auszählung des Votums zeigte er sich mehr als zufrieden: »Das ist das beste Ergebnis in der Geschichte der FPÖ Kärnten in der Zeit nach
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