Gelb, blau, rot...: Das Sehorgan vieler Vögel leuchtet oft farbenprächtig. Die Tiere haben davon durchaus auch Vorteile, wie eine Übersichtsstudie zeigt.
Die Farbenpracht vieler Vogelarten sorgt dafür, dass Menschen sie gerne beobachten. Doch es lohnt sich ein genauerer Blick: Nicht nur das Gefieder bringt leuchtende grüne, blaue, rote oder gelbe Töne hervor, sondern auch die Augen sind bei einigen Federtieren recht bunt.
Viele Arten von Tauben bis zu Kormoranen oder Tölpeln haben bunte Augen oder Augenringe: Bei Haustauben etwa leuchten sie gelbrot, bei Karminbreitrachen sind sie purpurfarben und blau oder bei manchen Arten der GruntaubengattungDie Sehkraft verbessert diese Farbenpracht jedoch nicht; zumindest fanden die Forscher hierfür keine Beleg beziehungsweise stehen abschließende Tests dazu noch aus.
Einige der untersuchten Studien zeigten beispielsweise, dass bei Reihern und Pelikanen die Augen intensiver gefärbt waren, wenn die Brutzeit anstand. Bei Gelbaugenpinguinenwiederum zeigten sich Korrelationen zwischen der Intensität des Gelbs in den Augen mit dem Bruterfolg. Und manche Paradiesvögel locken mit ihren gelben Augen potenzielle Partner an.
Die Augenfarbe kann zudem zur Abschreckung von Rivalen dienen, wie ein Test bei Dohlen gezeigt hat. Platzierten Forscher das Bild einer Dohle mit hell leuchtenden Augen an einem Nistplatz, zögerten Artgenossen, sich diesem zu nähern. Bilder von Dohlen mit dunklen Augen lösten dieses Verhalten dagegen nicht aus. Auch hier versteckt sich also die Botschaft, dass Dohlen mit intensiver Augenfärbung körperlich vitaler sein könnten.
Ob es noch weitere Funktionen der Augenfarbe gibt, muss noch untersucht werden. Denn für die absolute Mehrzahl der Vogelarten existieren diese Studien schlicht nicht.
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