Der ungarische Premier Viktor Orban hat trotz eines Pädophilenskandals seine Rede zur Lage der Nation gehalten. Der Skandal um die Begnadigung eines Pädophilenmittäters belastet Orban und seine Regierungspartei FIDESZ.
Der ungarische rechtspopulistische Premier Viktor Orban hat am Samstag in Budapest seine 25. Rede zur Lage der Nation gehalten. Der Auftritt fand inmitten eines Skandals um die Begnadigung eines Pädophilenmittäters statt, der eine Welle der Empörung im Land auslöste und Orban und seine Regierungspartei FIDESZ belastet. Orban äußerte sich erstmals seit dem Rücktritt von Präsidentin Katalin Novak vor einer Woche. Den Skandal bezeichnete Orban als „Alptraum, der uns alle getroffen hat“.
Novak hatte im vergangenen April den wegen Mittäterschaft verurteilten Unterstützter eines pädophilen Kinderheimdirektors begnadigt. Die Entscheidung wurde Anfang Februar aufgrund eines Medienberichts öffentlich bekannt. Novak und die die Begnadigung gegenzeichnende damalige Justizministerin Judit Varga mussten sich vergangenen Samstag aus der Politik zurückziehen. Die Empörung der Gesellschaft zeigte sich am Freitag bei einer Massendemonstration auf dem Budapester Heldenplatz
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