OMV-Investition von vier Milliarden Euro im Schwarzen Meer wird Rumänien zum größten Gasproduzenten der EU machen. Für Europa, den Balkan, bedeutet die Erschließung ab dem Jahr 2027 viel mehr Unabhängigkeit von russischem Gas. Doch es gibt auch Kritik.
Es ist elf Jahre her, dass der damalige OMV-Chef Gerhard Roiss bei einer Pressekonferenz plötzlich mit einem Mitarbeiter tuschelte, sich ein Papier zureichen ließ und dann ganz aufgeregt, fast in Jubel ausbrach. Ob an diesem Tag inszeniert oder nicht, faktisch hatte die OMV damals ein riesiges Gasvorkommen im Schwarzen Meer gemeldet. Im Hoheitsbereich von Rumänien. Über die 51-Prozent-Tochter Petrom hatte die OMV eine Mega-Gasreserve, Name: Neptun..
Die OMV sieht Gas allerdings im Moment als wichtige Brückentechnologie. Gas ist auch ein zentraler Grundstoff für eine große Palette an Chemieprodukten, nicht zuletzt Kunststoffen. Allerdings soll das Neptun-Gas tatsächlich vor allem der möglichst unabhängigen Energieversorgung dienen. Alfred Stern betont, dass die Petrom „weiterhin CO₂-arme Energielösungen entwickelt, um den steigenden Energiebedarf in Rumänien zu decken“.
Etwa hundert Milliarden Kubikmeter Erdgas umfasst das Vorkommen mit dem Namen „Deep Neptun“ den umfangreichen seismologischen Untersuchungen zufolge. Dass es nicht schon früher erschlossen wurde, liegt an langwierigen politischen Querelen in Rumänien, vor allem um die Profite. Es fehlte eine gute steuerrechtliche Basis für die Förderung im Schwarzen Meer. Der Ukraine-Krieg sorgte endgültig für politisches Umdenken.
Stern hatte die Entscheidung schon länger für Mitte 2023 angekündigt. Erst Dienstag hatte der OMV-Aufsichtsrat
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