Digitales Bargeld sei wie alkoholfreier Wein, meint Peter Bofinger. Der Nutzen sei gering, die Kosten hoch, das Risiko nicht ohne. Es gebe bessere Alternativen.
Die Diskussion um den geplanten digitalen Euro reißt nicht ab. In drei bis vier Jahren könnte es ihn bereits geben. Es wäre Geld direkt von der Zentralbank, so wie Bargeld. Anleger könnten es direkt auf ihren eigenen Wallets halten. Das Geld würde den Inhabern gehören – anders als das Giralgeld, das lediglich eine Forderung an die Bank darstellt. .
Das Projekt ist hoch umstritten. Befürworter begrüßen eine zusätzliche, praktische digitale Zahlungsmöglichkeit, die es auch Menschen ohne Bankkonto ermöglichen könnte, digital zu zahlen. Außerdem wäre das Geld der Kunden vor Bankenpleiten sicher.
Ordnungspolitisch wäre ein solcher Eingriff der Notenbank in das Geldsystem nur gerechtfertigt, wenn ein Marktversagen vorliege, und das sei nicht der Fall, meint Bofinger. Das wisse auch dieund argumentiere deswegen makroökonomisch. Sie betone, dass es wichtig wäre, der Dominanz von US-Konzernen im Zahlungsbereich etwas entgegenzusetzen. Doch das könnten die Banken selbst besser.
Die Kosten für die parallele Infrastruktur wären für die Banken und Händler erheblich. Auch politische Risiken gebe es: Da der Nutzen des digitalen Euro nicht ersichtlich sei, würde seine Einführung das Narrativ stärken, dass man Bargeld abschaffen wolle. Die EZB sage zwar, dass sie das nicht beabsichtige, ob man ihr das abnehme, sei eine andere Frage.
Gefahren für die Privatsphäre sieht Bofinger allerdings kaum. Da die Banken die Konten für den digitalen Euro verwalten sollen, wäre die Privatsphäre bei Onlinenutzung in dem gleichen Ausmaß gewährleistet wie jetzt bei Girokonten. Bei Offlinenutzung könnte sie höher sein. Doch Leute, die auf Privatsphäre großen Wert legen, würden ohnehin Bargeld bevorzugen.
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