Expertin Dagmar Faltis - Ohne Sanierungsoffensive wird die Energiewende scheitern
Viel zu lange wurde die energetische Gebäudesanierung im Kampf um die Klimaziele unterschätzt. Immerhin will die Bundesregierung bis 2045 Wohn- und Bürogebäude so weit modernisieren, dass sie sich klimaneutral betreiben lassen. Doch bislang wurden jährlich nur rund 500.000 Wohneinheiten vollständig saniert. Das entspricht einer Sanierungsquote von etwas mehr als einem Prozent.
Während viele dabei an eine Totalsanierung denken, muss das nicht unbedingt für alle Gebäude gelten. Bei vielen Objekten können auch einzelne Maßnahmen, wie neue Fenster oder eine Teil-Isolierung genügen, um den geforderten Energiestandard zu erreichen. Dennoch: Es sind insbesondere sehr alte und historische Gebäude, die einen hohen energetischen Sanierungsbedarf haben.
Pro Wohneinheit rechnet man ab 10.000 Euro bis hin zum Zehnfachen. Die Mehrkosten durch die Energiewende sind für viele Eigentümerinnen und EIgentümer nicht mehr tragbar. Nachdem sie jahrelang in ihre Immobilie investierten, ist bei vielen kein Geld mehr für plötzliche, größere Sanierungsarbeiten. Deshalb denken nicht wenige daran, die Objekte zu verkaufen.
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