Bis 2028 sind bei der Österreichischen Gesundheitskasse Verluste von über vier Milliarden Euro eingepreist. Es gebe einen „nie dagewesenen Anstieg bei der Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen“.
Bis 2028 sind bei der Österreichischen Gesundheitskasse Verluste von über vier Milliarden Euro eingepreist. Es gebe einen „nie dagewesenen Anstieg bei der Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen“.Die Österreichische Gesundheitskasse erwartet im nächsten Jahr ein Defizit von bis zu 800 Millionen Euro. Der Bilanzverlust für 2024 werde sich auf 481 Millionen Euro belaufen, so das Ergebnis der vierteljährlichen Finanzprognose.
Anfang des Jahres war man für 2024 aufgrund bereits einberechneter Mittel aus dem Finanzausgleich und ausgehend von einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung noch von einem Plus ausgegangen. Die Selbstverwaltung der ÖGK hat nun das Management mit der Erstellung eines Maßnahmenpakets für eine Kostendämpfung beauftragt, hieß es in einer Aussendung. Das Krankenkassensystem brauche mehr Geld, betonte ÖGK-Obmann Andreas Huss.
Er forderte eine Investition in die niedergelassene Versorgung. Schließlich würden Leistungen wie MRT- oder CT-Untersuchungen immer öfter dort und nicht im Spital stattfinden. „Obwohl die Belagstage in den Krankenhäusern in den letzten zehn Jahren um bis zu 30 Prozent zurückgegangen sind, bekamen die Spitäler doppelt so viel Geld wie die niedergelassene Versorgung“, so Huss. Jährlich zahlt die Kasse 5,4 Milliarden Euro für den Spitalsbereich.
Gleichzeitig würden weniger, aber teurere Medikamente verordnet. Zehn Millionen Euro an Mehrkosten entfallen demnach auf Medikamente für 29 Menschen. Der medizinische Fortschritt werde also auch weitergegeben. Insgesamt werden 98 Prozent des Gesamtbudgets laufend in Leistungen für Versicherte investiert, zwei Prozent in die Verwaltung.
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