ÖBB-Chef Matthä: Zugverspätungen sind kaum hausgemacht

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Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) -Chef Andreas Matthä räumt ein, dass die meisten Zugverspätungen nicht durch Fehler der ÖBB, sondern durch Ereignisse im Ausland verursacht werden. Streikaktivitäten in Deutschland und geplante Sperren wichtiger Bahnstrecken werden als wichtige Gründe genannt. Die ÖBB setzen auf eine massive Personalbeschaffung, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden und neue Projekte wie den Koralmbahntunnel zu bedienen.

Österreichische Bundesbahnen ( ÖBB ) -Chef Andreas Matthä erklärte am Dienstag im Klub der Wirtschaft spublizisten in Wien, dass Zugverspätungen bei den ÖBB nur zum Teil hausgemacht sind. Er betonte, dass viele Verspätungen auf Ereignisse im Ausland zurückzuführen seien. Ein Fünfzig Prozent aller Verspätungen seien durch Streik aktivitäten in Deutschland und die daraus resultierenden Sperren des für den österreichischen Inlandsverkehr wichtigen deutschen Ecks verursacht worden.

Matthä nannte zudem die geplante Sperre der Strecke Passau-Regensburg in Deutschland für 2026 und der Strecke Regensburg-Nürnberg für 2027 als weitere Beispiele. Die Planung für den Umwegverkehr laufe bereits im Voraus, und die ÖBB würden versuchen, Mehrkosten, die durch diese Sperrungen entstehen könnten, mit anderen Bahnfirmen, insbesondere bei der Deutschen Bahn, zurückzuholen. Ob diese Versuche erfolgreich sein werden, ist jedoch unklar.Die ÖBB müssen sich auf eine massive Personalnotwendigkeiten einstellen. Laut Matthä werden bis 2030 jährlich durchschnittlich 4.100 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Gründe für diese Personalentwicklung sind sowohl die Pensionierungswelle der sogenannten Babyboomer-Generation als auch das steigende Angebot an Bahnleistungen. Trotz der tristen Wirtschaftslage konnte der Umsatz der ÖBB im Personen- und Güterbereich im letzten Jahr gesteigert werden. Im Jahr 2022 kamen 6.200 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den ÖBB, die nun einschließlich der Übernahme des regionalen deutschen Anbieters insgesamt 45.520 Mitarbeitende zählen. Die ÖBB bemühen sich, angesichts der großen Zahl an Bewerbungen diese „wertschätzend zu behandeln“, wie Matthä sagte. Im Jahr 2024 gab es 120.000 Bewerbungen. Die ÖBB beschäftigen Menschen in 130 Berufen. Rund 2.000 Lehrlinge werden in derzeit 28 Lehrberufen ausgebildet. Etwa drei Viertel der fertig ausgebildeten jungen Leute werden vom Konzern übernommen.Um die benötigte Zahl an Mitarbeitern zu gewinnen, kooperieren die ÖBB auch mit größeren Firmen, die Leute abbauen. Das sei etwa mit KTM in Oberösterreich oder Magna in der Steiermark der Fall, sagte Matthä. In Wien gibt es auch einen „Job-Shop“ in einem Einkaufszentrum im dritten Bezirk, wo man sich direkt bewerben kann. Dazu kommt ein internes Programm, über das Mitarbeitende Verwandte oder Freunde in die ÖBB bringen können. Zusätzlich gibt es für einzelne Jobs Prämien von zwei Mal 2.500 Euro für den erfolgreichen Eintritt. Das gilt für den Verschieber und Fahrdienstleiterinnen. Die ersten 2.500 Euro gibt es nach einer Probezeit, die zweiten nach erfolgreicher Abschlussprüfung. Für diese beiden Jobs werden jeweils etwa 300 Personen gesucht. Die ÖBB haben noch einen Anteil unkündbarer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 29 Prozent. 1995 war aufgehört worden, Verträge definitiv zu stellen. In etwa zehn Jahren sind die letzten Personen, die davon profitieren, langsam alle in Pension. Das Personal wird nicht nur wegen der Pensionierungswelle gebraucht, sondern auch weil das Angebot zuletzt laufend stieg - und nach einem stabilen Jahr 2025 im nächsten Jahr dank Eröffnung des Koralmbahntunnels neuerlich eine Steigerung der Verkehrsleistung geben wird. Während der Koralmbahntunnel den Fahrkomfort und die Geschwindigkeit Reisende zwischen Wien und Klagenfurt über Graz deutlich steigert, braucht es dann auch neuen interregionalen Verkehr im Murtal und auf der Pyhrnbahn, sagte der Bahn-Manager

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