Auch nach Tagen suchen die Einsatzkräfte unter den Trümmern nach Leichen. Weiterhin werden Tausende vermisst. Helfer bemühen sich um Trinkwasser. Unterdessen könnten zwei weitere Dämme zum Problem werden.
„Es ist so viel zerstört worden“, sagte Claudia Gazzini, eine Libyen-Analystin der International Crisis Group, dem „Wall Street Journal“. Sie machte sich in der stark zerstörten Hafenstadt Darna, dem Epizentrum der Katastrophe, ein Bild von der Lage. „Die Rettungsbemühungen sind klein im Vergleich zu den Schäden“, wurde Gazzini zitiert.
Die Verteilung von Essen, Medikamenten, Planen und anderem bleibt schwierig. Helfer dringen nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen darauf, dass die Hilfseinsätze besser koordiniert werden.Die Rettungsarbeiten wurden gestern durch einen schweren Unfall überschattet: Mindestens vier griechische Nothelfer und drei Angehörige einer libyschen Familie kamen dabei nach Angaben der Behörden in Ostlibyen ums Leben.
Dass Libyen faktisch zweigeteilt ist, macht die Rettungseinsätze nicht einfacher. Das Bürgerkriegsland hat im Westen eine Regierung, die international anerkannt ist. Im Osten, wo der Sturm „Daniel“ besonders großen Schaden angerichtet hat, herrscht eine andere Regierung, die international nicht anerkannt ist. Unterdessen suchen die Bergungsmannschaften in Darna im Osten des Landes weiter nach Leichen, die unter dem Trümmerchaos verwesen.
„An jeder Ecke riecht man tote Menschen“, sagte Osama Aly, Sprecher der libyschen Katastrophenschutzbehörde, die ihren Sitz in Tripolis im Westen hat, dem „Wall Street Journal“. Hinzu kommt der Gestank ungeklärter Abwässer. Vor allem der Mangel an sauberem Trinkwasser schürt die Sorge, es könnten sich Krankheiten wie Cholera ausbreiten.Unterdessen sind nach der verheerenden Sturm- und Dammbruchkatastrophe womöglich zwei weitere Dämme in Gefahr.
Tausende Menschen sind durch die fürchterliche Katastrophe ums Leben gekommen, Tausende werden noch vermisst. Genaue Zahlen, wie viele Menschen den schweren Überschwemmungen zum Opfer fielen, haben die örtlichen Behörden bislang nicht. Die Regierung im Osten bezifferte die Zahl der offiziell registrierten Todesfälle mit Stand von gestern Abend auf 3283. Die dortige Regierung betonte abermals, offizielle Opferzahlen würden nur von ihrer Seite veröffentlicht.
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