Eine israelische Bodenoffensive – wie sie vielleicht in den nächsten Tagen bevorsteht – könnte die Region weiter in den Strudel der Gewalt reißen. Bundeskanzler Scholz und US-Präsident Biden bemühen sich derzeit um eine schnelle, diplomatische Lösung des Konflikts. Doch viele Fragen sind noch zu klären – und die Uhr tickt.
Olaf Scholz , Bundeskanzler von Deutschland, und Benjamin Netanjahu , Ministerpräsident von Israel, während eines Treffens. Scholz besuchte Israel, um nach dem beispiellosen Angriff der Hamas auf das Land seine Solidarität zu bekunden – aber auch um eine diplomatische Lösung des Konfliktes zu finden.
Scholz hatte vor seinem Besuch in Israel und später Ägypten in Berlin noch den jordanischen König Abdullah empfangen. „Die Region steht am Abgrund“, hatte dieser gewarnt. Mehrere westliche Staaten haben Israel zum einen ihre Solidarität im Kampf gegen die Hamas versichert, zum anderen die Wahrung der Verhältnismäßigkeit bei Gegenschlägen angemahnt. „Deutschland steht unverbrüchlich an der Seite Israels“, hatte Scholz vor dem Abflug betont.
Der jordanische König Abdullah hatte in Berlin gefordert, Palästinenser aus dem Gazastreifen dürften nicht in andere Länder wie Jordanien oder Ägypten vertrieben werden. Dies sei eine „rote Linie“. Das Problem müsse im Gazastreifen selbst gelöst werden. Ein Drittel der Bevölkerung Jordaniens sei bereits palästinensischer Herkunft.
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