Nahost-Konflikt | Geheime “Zellen“, Telefonate und viele Rückschläge
„Wir brauchen diesen Deal“, sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und packte den US-Nahostgesandten Brett McGurk am Arm. Mit „Deal“ meinte Netanjahu eine Verständigung zwischen Israel und der Hamas auf eine Feuerpause und einen Gefangenenaustausch in Gaza. Beim Treffen des Premiers mit McGurk am 14. November war die Abmachung nach wochenlangen Vermittlungsbemühungen von Katar fast unterschriftsreif.
Der Weg dahin war lang und schwierig, wie Aussagen von Politikern und Experten sowie Medienberichte zeigen. Die militärisch unterlegene Hamas sei bereits vor drei Wochen zu einer Feuerpause bereit gewesen, sagt der Nahost-Experte Andreas Krieg vom Londoner King’s College. Zu dieser Zeit habe Israel aber noch geglaubt, ein Deal sei unnötig, weil die Armee die Geiseln befreien könne.
Im Verhandlungs-Viereck von Katar, USA, Israel und der Hamas sprach der US-Nahostgesandte McGurk mit Katars Emir Scheich Tamim bin Hamad al-Thani und Israels Premier Netanjahu, während der katarische Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, ein Mitglied der Herrscherfamilie, direkt mit Hamas-Chef Ismail Haniyeh konferierte; Haniyeh wohnt in der katarischen Hauptstadt Doha.
Die Hamas bestand zudem auf einer fünftägigen Feuerpause, doch Israel wollte höchstens vier Tage akzeptieren. US-Präsident Joe Biden, für den die Freilassung der amerikanischen Geiseln aus innenpolitischen Gründen wichtig ist, setzte deshalb ein Ultimatum.
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