Nach dem Großangriff der Hamas auf Israel laufen die diplomatischen Bemühungen auf Hochtouren. US-Außenminister Antony Blinken traf heute mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu zusammen. Auch die Türkei, Russland und einige europäische Staaten haben sich eingeschaltet.
Hilfsorganisationen warnten unterdessen vor einer weiteren Verschlechterung der humanitären Lage in Gaza.Das Thema humanitäre Hilfe stand auch beim Treffen von Blinken und Netanjahu im Fokus. Das teilte das US-Außenamt mit. Medienberichten zufolge könnte auch US-Präsident Joe Biden dieser Tage Israel besuchen. Der diplomatische Einsatz soll verhindern, dass andere Staaten in den Konflikt gezogen werden.
Die Zahl der von der Hamas verschleppten Personen ist unterdessen höher als bisher offiziell bekannt. Die israelische Armee teilte mit, dass die Familien von 199 Geiseln informiert worden seien. Bisher war die offizielle Zahl der Verschleppten mit 155 angegeben worden.Die israelische Armee hatte am Vormittag mitgeteilt, ihre Angriffe im Norden Gazas für einige Stunden auszusetzen, um Zivilpersonen die Flucht nach Süden zu ermöglichen.
Es werde befürchtet, dass einige von ihnen tot seien. Sunak verurteilt den Angriff der Hamas: „Wir sollten es beim Namen nennen: Es war ein Pogrom.“Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid stellt sich voll hinter die Offensive im Gazastreifen: „Es gibt nur einen Weg, das zu beenden. Wir holen die Geiseln nach Hause, und es wird keine Hamas mehr im Gazastreifen geben.“
Das Gesundheitssystem im Gazastreifen sei völlig überlastet, neben Intensivstationen und Operationssälen auch die Rettungsdienste. Leichen könnten nicht mehr angemessen geborgen und versorgt werden. Es mangle an sauberem Wasser, und die israelischen Angriffe hätten mittlerweile 111 medizinische Einrichtungen und 60 Rettungswagen getroffen und zwölf leitende Angestellte im Gesundheitswesen getötet.
Treibstoff und andere Arten von Material würden ausschließlich für humanitäre Zwecke aufbewahrt – „jede andere Verwendung wird auf das Schärfste verurteilt“, so UNRWA.Einem Reuters-Bericht zufolge führt Russlands Präsident Wladimir Putin heute Gespräche mit mehreren Staats- und Regierungsspitzen von Ländern des Nahen Ostens.
Erdogan habe seinen Gesprächspartner in einem Telefonat darüber informiert, dass sich die Türkei um humanitäre Hilfe für den Gazastreifen bemühe, teilt das türkische Präsidialamt auf Twitter mit. Erdogan habe auch dazu aufgerufen, alles zu vermeiden, was zu einer Eskalation der Lage führen würde.
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