Sorge um Eskalation in Moldau: Parallelen zur Ukraine sind erschreckend
Die Sprengung zweier Radiomasten in der moldauischen Konfliktregion Transnistrien an der Grenze zur Ukraine droht die Lage in der Region weiter zu verschärfen. Die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, berief für den Nachmittag eine Sitzung des Sicherheitsrats ein, meldete die Nachrichtenagentur Interfax am Dienstag. Die Funkzentrale hatte mit zwei Masten russische Radiosender übertragen.
In Moskau sprechen daher hochrangige Politiker von bewusster Provokation. „Die Vorgänge in Transnistrien sind eine Provokation mit dem Ziel, Russland noch tiefer in die Kriegshandlungen in der Region hineinzuziehen“, sagte der Chef des Duma-Ausschusses für die GUS, Leonid Kalaschnikow.Der Journalist Denis Trubetskoy zeigte sich über die Angriffe in Transnistrien besorgt.
Die amerikanischen Geheimdienste warnten bereits vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine davor, Russland könnte Angriffe aufs eigene Land vortäuschen, um den Krieg zu rechtfertigen. Eine Woche vor Kriegsbeginn berichteten russische Medien, die Ukraine habe einen Kindergarten in Sranyzja Luhanska und einen Flughafen in Donezk beschossen.
Schon am Montag war das Ministerium für Staatssicherheit in der transnistrischen Hauptstadt Tiraspol beschossen worden, wie die russische Agentur Ria Novosti berichtete. In beiden Vorfällen kamen Personen nicht zu Schaden. Der Sicherheitsrat von Transnistrien verhängte am Dienstag die rote und damit höchste Terrorwarnstufe in dem Gebiet.
Kiew beschuldigt dagegen Moskau, selbst zu provozieren, um Panik zu schüren. Demnach könnten die in Transnistrien stationierten Truppen versuchen, von dort aus die Ukraine in Richtung der Stadt Odessa am Schwarzen Meer anzugreifen. In einer in Kiew veröffentlichten Mitteilung erinnerte der Geheimdienst an eine Äußerung eines russischen Befehlshabers vom vergangenen Freitag.
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