In Wels ist ein Kind mit schweren Defiziten zur Welt gekommen, nachdem die Mutter es alleine zu Hause zur Welt brachte. Das Österreichische Hebammengremium warnt vor Geburten ohne Unterstützung.
In Wels ist ein Kind mit schweren Defiziten zur Welt gekommen, nachdem die Mutter es alleine zu Hause zur Welt brachte. Das Österreichische Hebammengremium warnt vor Geburten ohne Unterstützung.
Es ist eine tragische Geschichte, die sich vor 14 Monaten in Wels zutrug: Eine 38-jährige Frau brachte ihr Kind in Wels alleine zu Hause zur Welt – im Badezimmer, ohne Hebammenunterstützung und obwohl ihr von Ärzten deutlich davon abgeraten wurde. Am Montag stand sie deshalb wegen Körperverletzung vor Gericht. Denn das Mädchen trug schwere körperliche und geistige Defizite davon.
Dem Österreichischen Hebammengremium zufolge zeigt dieser Fall sehr deutlich die Risiken, wenn eine Geburt ohne fachliche Begleitung zu Hause durchgeführt werde. Mehr noch: Eine Alleingeburt – also ohne beigezogenes medizinisches Personal wie eine Hebamme – sei in Österreich nicht erlaubt. „Davor sprechen wir als ÖHG eine klare Warnung aus“, sagt Präsidentin Gerlinde Feichtlbauer in einer Aussendung.
Der Prozess in Wels wurde am Montag vertagt. Ein Zeuge – ein Feuerwehrmann, der angeblich gesehen haben soll, dass im Badezimmer der Frau eine Kamera aufgestellt war, mit der womöglich die Geburt aufgezeichnet werden sollte – hatte sich entschuldigt. Er war gemeinsam mit dem Ex-Lebensgefährten der Mutter und Vater des Kindes als erster nach der Geburt zu Hilfe gekommen, nachdem die Mutter den Ex-Lebensgefährten gerufen hatte, weil das Kind nicht atmete.
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