In Armenien ist die Hilfsbereitschaft gegenüber den Fliehenden aus Bergkarabach groß. NGOs sammeln Kleidung, Aktivist:innen suchen nach Wohnraum.
Eine Armenierin nach ihrer Ankunft in Kornidzor in der Region Syunik, 25. September 2023 Foto: Vasily Krestyaninov/ap
Dort ist die Solidarität groß. Das war schon 2020 so. Damals eroberte Aserbaidschan Teile der an Bergkarabach grenzenden Regionen, die seit Anfang der 1990er Jahre armenisch besetzt waren, zurück sowie Teile des Gebietes selbst.Damals sei die größte Unterstützung von den Menschen in Armenien gekommen, sagt Shushana Sirakanyan von der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung in Armenien.
Es sind nicht nur die Armenier:innen, die sich in die Versorgung der Geflohenen einbringen wollen. In der armenischen Hauptstadt Jerewan sind auch Russ:innen aktiv, die seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine, der im Februar 2022 begann, nach Armenien zogen. Die Solidarität in der Zivilgesellschaft beschränkt sich nicht nur auf Jerewan. In der zweitgrößten Stadt Gjumri, in Westarmenien, sammeln die Bewohner:innen mithilfe der Kirche Hilfsgüter, wollen Wohnraum zur Verfügung stellen und den Geflohenen Arbeit geben. „Natürlich helfen wir uns gegenseitig, das steht überhaupt nicht zur Debatte“, berichtet eine engagierte Armenierin.
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